von Sabine
Nach 2 Corona-Jahren ist TrailrunningHD mal wieder mit mehreren LäuferInnen
beim Eiger Ultra Trail vertreten. Grund genug, die Split-Tabellen nochmal zu
aktualisieren, denn seit der letzten Berechnung im Jahr 2019 hat sich
einiges geändert. Zum einen wurde beim E101 und E51 eine Verpflegungsstation
verlegt: Statt an der Schynigen Platte wird man jetzt vor dem großen Abstieg
nach Burglauenen an der Alm "Schwand" versorgt. Diese liegt von der
ursprünglichen Verpflegungsstation ca. 2 km talwärts - und damit ändern sich
natürlich auch die Durchgangszeiten. Außerdem haben die Organisatoren bei
E35, E51 und E101 die "Daumenschrauben" angezogen und die Cutoff-Zeiten
verkürzt - wohl, um sich die entsprechenden UTMB-Qualifikationspunkte zu
sichern: Für den E35 hat man jetzt 9 Stunden Zeit - früher waren es 9:45:00.
Der E51 muss jetzt in 13 statt in 14 Stunden bewältigt sein. Und die
Maximalzeit für die große Schleife, den E101, wurde sogar um 1 1/2 Stunden
gekürzt: Von 26:30:00 auf 25 Stunden. Entsprechend haben sich auch die
Cutoffs an diversen Verpflegunsstationen verkürzt.
Wie wurden diese Tabellen berechnet? Basis der Splittabellen waren
reale STRAVA-Daten von 10 Läufern und Läuferinnen aus dem vorderen Feld des
Rennens. Diese wurden gemittelt und daraus wiederum für die entsprechenden
Streckenpunkte ein Faktor F berechnet, der angibt, wie viel Prozent der
Gesamtzeit bis zum jeweiligen Streckenpunkt benötigt wird. Die Berechnung
der Splits für die entsprechenden Zielzeiten ist dann straightforward.
Wenn Ihr die Tabellen verwendet, solltet Ihr folgendes bedenken:
-
Schnelle Läufer halten sich meist nur kurz an den Verpflegungspunkten auf.
Hier kann man - gerade bei den längeren Strecken - noch viel Zeit
zusätzlich liegen lassen, die in den Splits nicht enthalten ist.
- Bei langsameren Läufern ist damit zu rechnen, dass sie für spätere Streckenabschnitte deutlich mehr Zeit brauchen als für die jeweilige Zielzeit berechnet - denn aus den Splits von 2016 wurde klar, dass sich die Ermüdung bei den schwächeren Läufern sehr viel störker auswirkt als bei den Spitzenläufern. Das wiederum resultiert in einer deutlich langsameren zweiten Rennhälfte.
- Abweichungen können sich auch ergeben, wenn man entweder ein außerordentlich guter oder schlechter Downhiller ist. An der Spitze der Feldes, von wo die Daten stammen, kann man jedoch davon ausgehen, dass alle mindestens passable, meist aber gute bis sehr gute Downhill-Läufer sind.
- Die Daten, auf denen die Berechnungen beruhen, stammen von 2017 - hier waren die Wege durchgehend schneefrei. Das sollte aber auch in diesem Jahr so sein.
Marschtabelle E16
Streckenplan des E16 mit den Streckenpunkten, zu denen in der Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden. |
Marschtabelle E35
Streckenplan des E35 mit den Streckenpunkten, zu denen in der Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden. |
Streckenplan des E51 mit den Streckenpunkten, zu denen in der Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden. |
Marschtabelle E101
Streckenplan des E101 mit den Streckenpunkten, zu denen in der Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden. |
Zum Schluss: Allen, die wie wir beim Eiger Ultra Trail aktiv sind, wünsche ich ein gutes Rennen und viel Erfolg! See you at the Eiger Ultra Trail.
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