Von Katrin
Ja, tatsächlich: Ich laufe ihn noch mal, den Basetrail XL. Ich weiß, letztes Jahr habe
ich noch gejammert, dass er mir viel zu lang und zu steil ist und außerdem - wie Weihnachten - so plötzlich kommt.
Aber als es dann an die Planung für dieses Jahr ging, wurde mir klar: Ich will ihn nochmal laufen. Einmal ist schließlich keinmal!
Allerdings war ich mir fast sicher, dass Sabine den Baseltrail XL auch noch einmal läuft. Leider haben sich Sabine und Andrea aber für den ZUT Basetrail entschieden. Und das hat meinen Entschluss tatsächlich fast noch einmal ins Wanken gebracht.
Dazu muss man wissen, dass ich noch keinen Lauf ohne Sabine absolviert habe. Da Sabine ein wandelndes Traillexikon ist und den Verlauf eines Trails inklusive Cut-Offs, Verpflegungsstationen, prozentualer Steigung und touristischen Sehenswürdigkeiten auswendig kann, musste ich mich bisher um nichts als um mich selber kümmern.
Diesmal bin ich also auf mich allein gestellt! Ich weiß, dass hört sich albern an, aber für mich ist das tatsächlich eine Herausforderung.
Kurzzeitig habe ich darüber nachgedacht, den Lauf mit Elli, unserem Trailhund, zu absolvieren. Sie kann mir zwar nicht die Cut-Off Zeiten sagen, aber zumindest hätte ich unterwegs ein wenig Unterhaltung.
Letzten Herbst hat sie mich das erste mal bei einem Wettkampf, dem Pfalztrail begleitet (siehe Blogpost "Der Trailrunning Hund beim Pfalztrail"). Es hat uns beiden wirklich Spaß gemacht, aber einen so anspruchsvollen Lauf wie den ZUT wollte ich ihr und vor allem mir dann doch nicht zumuten.
Nun gut, ich schaffe das auch allein!
Aber vielleicht fange ich dann diesmal nicht erst 10 Wochen vor dem Lauf an zu trainieren? Und vielleicht probiere ich es doch mal mit einem Trainingsplan?
Wer meinen Blogbeitrag "Der etwas andere Trainigsplan" gelesen hat, weiß, dass ich mit Trainingsplänen auf Kriegsfuß stehe und der Meinung bin, Trainingspläne müssten sich mir anpassen und nicht umgekehrt. Irgendwie muss ich die Trainingseinheiten ja zwischen Telefonkonferenzen, Essen kochen und den letzten verzweifelten Versuchen, meine Teenagerkinder zu erziehen, unterbringen.
Insofern war ich immer echt kreativ darin, den Trainingsplan meinen Bedürfnissen anzupassen:
Mein Mann Erik meint ja, dass es nicht im Sinne eines Trainingsplans sei, die Hälfte der Einheiten zu streichen. Davon ich bin zwar noch nicht so ganz überzeugt, aber zumindest habe ich mich überreden lassen, den Trainingsplan von Michael Arend zu kaufen. Und ja, ich wollte diesmal möglichst wenig Einheiten streichen.
Hoch motiviert habe ich mir den Plan gleich runtergeladen, sobald er zur Verfügung stand, und habe ihn ausgedruckt: 27 Seiten Trainingsplan!? Meine Güte! Ist das ein Plan oder ein Buch? Tatsächlich ist es ein Trainingsplan mit jeder Menge zusätzlicher Informationen. Die einzelnen Trainingseinheiten sind gut beschrieben. Allerdings kam mir beim genaueren Durchschauen der Verdacht, dass der Plan nicht für Menschen wie mich gemacht ist, die beim ZUT große Strecken gehen müssen. Aber egal, es kann ja nichts schaden, es mal mit dem Plan zu probieren.
Dummerweise bin ich gleich in der ersten Woche beim Bergablaufen umgeknickt. Vor vielen Jahren habe ich mir an demselben Gelenk beim Basketball einen Bänderriss zugezogen.
Die ganzen letzten Jahre hatte ich keinerlei Probleme damit und genau jetzt musste ich wieder umknicken. Das lag ganz sicher nicht an den völlig ausgelatschten Laufschuhen ...
Gut nur: Wenn die Bänder mal gerissen sind, ist nichts mehr da, was reissen könnte.
Allerdings: Richtig dick anschwellen kann so ein Gelenk trotzdem noch.
In der folgenden Woche wollten wir in Skiferien gehen. Aber kann man mit so einer Beule am Fuß Skifahren? Ja, das geht! Hat man den geschwollenen Fuß erst mal in den Skistiefel gepresst, tut es auch fast gar nicht mehr weh!
Nach einer Woche Skiurlaub war das Gelenk so weit abgeschwollen, dass ich auch wieder laufen konnte.
In den nächsten Wochen habe ich mich tatsächlich auch ganz brav an den Trainigsplan gehalten und ich muss zugeben: Ich habe immer mehr Gefallen daran gefunden, nach dem Plan zu trainieren.
Etwas überrascht war ich dann allerdings doch, als in dem Plan in Woche 7 stand: "Du hast die zweite Ruhewoche erreicht!" Wie bitte? Wo war denn die erste Ruhewoche? Irgendwie ist die völlig unbemerkt an mir vorbei gegangen ...
Und beim Blick auf die Trainingseinheiten dachte ich: Wie kann man das als Ruhewoche bezeichnen? Mein Mann Erik meinte allerdings: "Das ist doch ganz klar eine Ruhewoche. Er hat doch das Pensum deutlich runtergefahren." Aha, na gut ...
Was ich vergessen habe zu erwähnen: Unsere Hündin Elli begleitet mich natürlich bei allen Trainingsläufen. So weit ich das beurteilen kann, findet Elli den Trainingsplan auch gut: Zumindest ab und zu läuft Frauchen jetzt ein Tempo, dass Ellis Trabgeschwindigkeit entspricht und beim Lauf-ABC kann sie, genüsslich auf einem Ast kauend, Frauchen zuschauen, wie sie komische Sachen macht.
Allerdings gar nicht einverstanden ist Elli mit den Bergintervallen. Ich glaube, bei diesen Einheiten hat Elli das erste mal an meiner Kompetenz als "Leithund" gezweifelt: Wieso bitte läuft die erst den Berg hoch, um ihn dann gleich wieder runter zu laufen - und dann läuft sie ihn gleich wieder hoch. Welcher vernünftige Hund macht denn so was?
Zweimal machte Elli das ganze mit. Als ich das dritte mal wieder runter rennen wollte, ist Elli einfach sitzen geblieben. Und man konnte ihr ansehen, dass sie ernsthaft darüber nachdachte, mir die Gefolgschaft zu verweigern.
Jetzt sind schon 9 Wochen von meinem Trainigsplan rum. Und obwohl es eine ganz schöne Plackerei ist, muss ich zugeben: Es macht mir bisher sogar Spaß, danach zu trainieren (ich kann's nicht glauben, dass ich das jetzt schreibe).
Allerdings: Wenn ich jetzt nicht mindestens eine halbe Stunde schneller bin als letztes Jahr, dann ….
Wir werden sehen.
In diesem Sinne: See you on the Trails!
Ja, tatsächlich: Ich laufe ihn noch mal, den Basetrail XL. Ich weiß, letztes Jahr habe
ich noch gejammert, dass er mir viel zu lang und zu steil ist und außerdem - wie Weihnachten - so plötzlich kommt.
Aber als es dann an die Planung für dieses Jahr ging, wurde mir klar: Ich will ihn nochmal laufen. Einmal ist schließlich keinmal!
Erik, Sabine und ich vor dem Start zum ZUT 2018 |
Allerdings war ich mir fast sicher, dass Sabine den Baseltrail XL auch noch einmal läuft. Leider haben sich Sabine und Andrea aber für den ZUT Basetrail entschieden. Und das hat meinen Entschluss tatsächlich fast noch einmal ins Wanken gebracht.
Dazu muss man wissen, dass ich noch keinen Lauf ohne Sabine absolviert habe. Da Sabine ein wandelndes Traillexikon ist und den Verlauf eines Trails inklusive Cut-Offs, Verpflegungsstationen, prozentualer Steigung und touristischen Sehenswürdigkeiten auswendig kann, musste ich mich bisher um nichts als um mich selber kümmern.
Sabine und ich letztes Jahr beim ZUT am Ferchensee |
Diesmal bin ich also auf mich allein gestellt! Ich weiß, dass hört sich albern an, aber für mich ist das tatsächlich eine Herausforderung.
Kurzzeitig habe ich darüber nachgedacht, den Lauf mit Elli, unserem Trailhund, zu absolvieren. Sie kann mir zwar nicht die Cut-Off Zeiten sagen, aber zumindest hätte ich unterwegs ein wenig Unterhaltung.
Letzten Herbst hat sie mich das erste mal bei einem Wettkampf, dem Pfalztrail begleitet (siehe Blogpost "Der Trailrunning Hund beim Pfalztrail"). Es hat uns beiden wirklich Spaß gemacht, aber einen so anspruchsvollen Lauf wie den ZUT wollte ich ihr und vor allem mir dann doch nicht zumuten.
Nun gut, ich schaffe das auch allein!
Wer meinen Blogbeitrag "Der etwas andere Trainigsplan" gelesen hat, weiß, dass ich mit Trainingsplänen auf Kriegsfuß stehe und der Meinung bin, Trainingspläne müssten sich mir anpassen und nicht umgekehrt. Irgendwie muss ich die Trainingseinheiten ja zwischen Telefonkonferenzen, Essen kochen und den letzten verzweifelten Versuchen, meine Teenagerkinder zu erziehen, unterbringen.
Insofern war ich immer echt kreativ darin, den Trainingsplan meinen Bedürfnissen anzupassen:
Mein Mann Erik meint ja, dass es nicht im Sinne eines Trainingsplans sei, die Hälfte der Einheiten zu streichen. Davon ich bin zwar noch nicht so ganz überzeugt, aber zumindest habe ich mich überreden lassen, den Trainingsplan von Michael Arend zu kaufen. Und ja, ich wollte diesmal möglichst wenig Einheiten streichen.
Hoch motiviert habe ich mir den Plan gleich runtergeladen, sobald er zur Verfügung stand, und habe ihn ausgedruckt: 27 Seiten Trainingsplan!? Meine Güte! Ist das ein Plan oder ein Buch? Tatsächlich ist es ein Trainingsplan mit jeder Menge zusätzlicher Informationen. Die einzelnen Trainingseinheiten sind gut beschrieben. Allerdings kam mir beim genaueren Durchschauen der Verdacht, dass der Plan nicht für Menschen wie mich gemacht ist, die beim ZUT große Strecken gehen müssen. Aber egal, es kann ja nichts schaden, es mal mit dem Plan zu probieren.
Dummerweise bin ich gleich in der ersten Woche beim Bergablaufen umgeknickt. Vor vielen Jahren habe ich mir an demselben Gelenk beim Basketball einen Bänderriss zugezogen.
Die ganzen letzten Jahre hatte ich keinerlei Probleme damit und genau jetzt musste ich wieder umknicken. Das lag ganz sicher nicht an den völlig ausgelatschten Laufschuhen ...
Gut nur: Wenn die Bänder mal gerissen sind, ist nichts mehr da, was reissen könnte.
Allerdings: Richtig dick anschwellen kann so ein Gelenk trotzdem noch.
In der folgenden Woche wollten wir in Skiferien gehen. Aber kann man mit so einer Beule am Fuß Skifahren? Ja, das geht! Hat man den geschwollenen Fuß erst mal in den Skistiefel gepresst, tut es auch fast gar nicht mehr weh!
Nach einer Woche Skiurlaub war das Gelenk so weit abgeschwollen, dass ich auch wieder laufen konnte.
In den nächsten Wochen habe ich mich tatsächlich auch ganz brav an den Trainigsplan gehalten und ich muss zugeben: Ich habe immer mehr Gefallen daran gefunden, nach dem Plan zu trainieren.
Etwas überrascht war ich dann allerdings doch, als in dem Plan in Woche 7 stand: "Du hast die zweite Ruhewoche erreicht!" Wie bitte? Wo war denn die erste Ruhewoche? Irgendwie ist die völlig unbemerkt an mir vorbei gegangen ...
Und beim Blick auf die Trainingseinheiten dachte ich: Wie kann man das als Ruhewoche bezeichnen? Mein Mann Erik meinte allerdings: "Das ist doch ganz klar eine Ruhewoche. Er hat doch das Pensum deutlich runtergefahren." Aha, na gut ...
Was ich vergessen habe zu erwähnen: Unsere Hündin Elli begleitet mich natürlich bei allen Trainingsläufen. So weit ich das beurteilen kann, findet Elli den Trainingsplan auch gut: Zumindest ab und zu läuft Frauchen jetzt ein Tempo, dass Ellis Trabgeschwindigkeit entspricht und beim Lauf-ABC kann sie, genüsslich auf einem Ast kauend, Frauchen zuschauen, wie sie komische Sachen macht.
Elli beim Lauf ABC
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Zweimal machte Elli das ganze mit. Als ich das dritte mal wieder runter rennen wollte, ist Elli einfach sitzen geblieben. Und man konnte ihr ansehen, dass sie ernsthaft darüber nachdachte, mir die Gefolgschaft zu verweigern.
Elli's Blick bei den Bergintervallen |
Jetzt sind schon 9 Wochen von meinem Trainigsplan rum. Und obwohl es eine ganz schöne Plackerei ist, muss ich zugeben: Es macht mir bisher sogar Spaß, danach zu trainieren (ich kann's nicht glauben, dass ich das jetzt schreibe).
Allerdings: Wenn ich jetzt nicht mindestens eine halbe Stunde schneller bin als letztes Jahr, dann ….
Wir werden sehen.
In diesem Sinne: See you on the Trails!
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