von Katrin
Elli, unser Trailrunning Hund, hat ihren ersten Wettkampf bestritten!
Seit Elli 1 Jahr alt ist, war sie bei jedem meiner Trainingsläufe dabei. Elli ist die zuverlässigste Trainingspartnerin, die man sich vorstellen kann. Egal bei welchem Wetter, egal welche Strecke und egal wie lange der Lauf war, Elli hat mich immer gut gelaunt und schwanzwedelnd begleitet.
Allerdings bin ich eine eher langsame Läuferin. Deshalb legt sie gerne noch einige Trainingskilometer mit Erik zurück. Und um sich richtig auszupowern, geht Elli regelmäßig ins Agility Training.
Aber wenn es bislang zum Wettkampf kam, musste Elli zu Hause bleiben.
Dafür gab es einige Gründe: Zum einen sind bei vielen Wettkämpfen Hunde nicht erlaubt, zum anderen bin ich beim Wettkampf schon genügend mit mir selbst beschäftigt. Daher war ich mir nicht sicher, ob ich mich auch noch um Elli kümmern kann.
Außerdem läuft Elli fast nie an der Leine. Da sie sehr gut hört, kann sie außer in der Nähe von Straßen immer ohne Leine laufen. Während eines Wettkampfs müsste sie aber die meiste Zeit an der Leine bleiben.
Der Hauptgrund war allerdings, dass ich mir nicht sicher war, ob Elli so ein Wettkampf Spaß machen würde.
Aber dann hatte Erik die Idee, den Pfalztrail UltraRun zu laufen.
Dort gibt es auch eine kurze Variante, den QuarterTrail mit nur 16,8 km & 440 Höhenmetern.
Den könnten Elli und ich doch mal gemeinsam laufen. Quasi als Test.
Falls Elli wirklich keinen Spaß hätte oder gestresst wäre, könnten wir ohne Probleme aussteigen. Ende September sollte es auch nicht zu warm sein, und der Lauf ist klein und entspannt mit nicht zu vielen Läufern.
Aber dürfen da Hunde überhaupt mitlaufen? Ja, das dürfen sie. Wir wurden von den Veranstaltern lediglich gebeten, uns beim Start hinten einzusortieren und auf ängstliche Menschen Rücksicht zu nehmen.
Damit war klar: Elli, Sabine und ich würden am 29. September unseren ersten gemeinsamen Wettkampf absolvieren.
Im Gegensatz zu mir ließ Elli das völlig kalt. Ich hingegen habe natürlich sofort angefangen, mir Gedanken zu machen:
Welche Leine soll ich nehmen? Brauche ich extra Wasser für Elli?
Dass Elli fit genug für eine 17km Lauf ist, ist keine Frage. Aber muss ich das Laufen an der Leine trainieren?
In Sachen Leine war schnell klar, dass wir eine elastische Leine nehmen würden, die ich an einen speziellen Gürtel befestigen kann. Damit habe ich die Hände frei.
Und ja, natürlich muss ich für Elli extra Wasser mitnehmen. Sie kann ja schlecht an den Stationen aus Bechern trinken.
Das Laufen an der Leine haben wir natürlich auch trainiert ... Naja. Um ehrlich zu sein, Elli war nie länger als 5 Minuten an der Leine. Dazu macht uns beiden das Laufen ohne Leine zu viel Spass.
Dann war der große Tag da!
Da der QuarterTrail erst um 12 Uhr startet, konnten wir ganz entspannt um 10 Uhr in Heidelberg losfahren. Bis zum Parkplatz in Hertlingshausen war Elli noch ganz entspannt.
Aber als wir dann mit den vielen fremden Menschen in den Transferbus zum Startbereich eingestiegen sind und sie hinten im Kofferraum sitzen musste, war sie schon etwas irritiert.
Im Startbereich sprang dann die Nervosität der Läufer endgültig auf Elli über. "Was ist das denn für ein Riesenrudel nervöser, zappeliger Menschen?"
Am Ende der Startergruppe hatten sich noch zwei andere Hundebesitzer mit ihren Hunden eingefunden. Die beiden Hunde drückten ihre Nervosität durch anhaltendes, lautes Bellen aus.
Da Elli praktisch nie bellt, findet sie Hunde, die ausdauernd bellen, eher suspekt.
Von ihr kam kein Mucks. Und nur wer Elli genau kennt, konnte an ihrer Körperhaltung ablesen, dass sie bis in die Schwanzspitze angespannt war.
Dann endlich ging es los.
"Das ganze Rudel rennt!"
Da musste Elli natürlich auch losstürmen. Und da sie vom Charakter eher ein Leithund ist, rannte sie so richtig los, mit mir im Schlepptau!
Elli weiß eigentlich, dass sie nicht an der Leine ziehen darf. Beim normalen Spazierengehen klappt das so einigermaßen. Aber ganz offensichtlich vergisst sie ihre Erziehung, wenn sie nervös ist, um sie herum alle rennen, und manche auch noch meinen, schneller rennen zu müssen als sie.
Das geht gar nicht!
Der eine oder andere könnte jetzt vielleicht auf die Idee kommen, dass es doch ganz hilfreich ist, von einem Hund über den Trail gezogen zu werden. Und ja, ich weiß: Beim Canicross ist es sogar gewünscht, dass der Hund seinen Menschen zieht. Allerdings sollte man dafür das richtige Geschirr verwenden und das Laufen unter Zug trainiert haben.
Ich hatte aber weder das richtige Geschirr dabei, noch hatte ich trainiert, hinter einem ziehenden Hund zu rennen ... und das würde sich später bitter rächen.
Aber erst einmal ging es gemütlich über die schönen Trails des Pfälzerwalds.
Elli schien ziemlich schnell Freude am Laufen in einem so großen Rudel zu finden - und sie wurde zusehends ruhiger. Was sie aber nicht daran hinderte, mich weiter eifrig über den Trail zu ziehen.
Bald schloss sich unserer Gruppe eine sehr nette Läuferin an, die ihren ersten Traillauf absolvierte und sogar tatsächlich unseren Blog und unseren Film vom Eiger Ultra kannte.
Nach einigen Kilometern hatte sich das Läuferfeld so weit auseinandergezogen, dass wir Elli von der Leine lassen konnten. Sie genoss es offensichtlich, ihr eigenes Tempo laufen zu können. Und wenn sie auf uns warten musste, vertrieb sie sich die Zeit mit ausgiebigem Schnüffeln.
Für mich war es sehr angenehm, nicht mehr über den Trail gezogen zu werden. Meine Rückenmuskulatur, die vom vielen Ziehen schon ganz verspannt war, konnte ich endlich etwas entspannen.
Kurz vor der ersten Verpflegungsstation bei 6,4km haben wir Elli wieder an die Leine genommen. Wann immer sie Leute bei einem Picknick sieht meint sie, das Essen wäre nur für sie bestimmt. Daher waren wir uns nicht sicher, ob sie der Meinung ist, dass sie sich am Verpflegungstisch auch selbst bedienen kann.
An der Station wurden wir und Elli super freundlich empfangen. Gerade als ich meinen Wasservorrat für Elli auspacken wollte, kam ein netter Helfer mit einem Becher Wasser für sie. Und was ich bis dahin nicht wusste: Mein Hund kann aus einem Becher trinken!
Und dann bekam sie auch noch etwas von den Bananen und Äpfeln ab. Spätestens jetzt war für Elli klar: So ein Wettkampf ist super!
Weiter ging es in Richtung der nächsten Verpflegungsstation, die nur etwas mehr als 2km entfernt war. An der zweiten Verpflegungsstation schien Elli schon verstanden zu haben, was eine Verpflegungsstation ist: Wenn da Tische stehen und das ganze Rudel anhält, dann gibt es auch für sie Wasser und Leckerlis.
Verpflegungsstationen findet Elli super! Sie schien immer mehr Spaß am Wettkampf zu bekommen.
Die Läufer um uns herum waren alle sehr freundlich. Und das bewog Elli, sich ab und zu schnelleren Läufern anzuschliesen. Damit wollte sie uns wohl demonstrieren, dass das eigentlich das richtige Tempo für sie ist.
Wenn der Trail schmaler wurde oder wieder mehr Läufer unterwegs waren, nahmen wir Elli immer wieder an die Leine. Aber auch das schien für sie nun völlig o.k. zu sein.
Allerdings stellten sich bei mir plötzlich Knieschmerzen ein. Erst nur auf einer Seite, dann auch auf der anderen.
Normalerweise habe ich auch bei deutlich längeren Läufen keine Knieprobleme. Und jetzt an beiden Knien? Der Verdacht lag nahe, dass die Schmerzen durch das ungewohnte Laufen hinter einem ziehenden Hund verursacht wurden.
Aber egal. Da musste ich jetzt durch!
Meine beiden Begleiterinnen waren sehr verständnisvoll! Selbst als ich während der letzten Kilometer, insbesondere bergab, immer wieder gehen musste.
Dann waren wir plötzlich auf der Zielgeraden. Natürlich sind wir den letzten Kilometer wieder gerannt - Knieschmerzen hin oder her.
Und spätestens jetzt wurde Elli klar, dass das hier kein normaler Hundespaziergang ist. Die vielen applaudierenden Leute am Straßenrand ... hoch erhobenen Schwanzes trabte sie - jetzt wieder an der Leine - in Richtung Ziel.
Im Ziel gab es sogar für Elli eine Medaille. Aber was viel wichtiger war: Noch mal eine große Verpflegungsstation!
Rückblickend muss ich sagen: Das Problem mit den Knieschmerzen war sicher hausgemacht.
Nach dem Lauf habe ich mich noch mal etwas intensiver mit Canicross auseinandergesetzt:
Beim Laufen mit angeleintem Hund entsteht eine ganz andere Belastung für den Körper. Wenn der Hund zieht, hat man als Läufer eine viel längere Flugphase. Die Belastung auf die Oberschenkel und Stützmuskulatur wird durch den langen Schritt intensiver. Nun ja, und das kann natürlich zu allerlei Problemen führen, wenn man es vorher nicht trainiert.
Ich hätte mit Elli das Laufen an der Leine verstärkt trainieren und mir ein anständiges Geschirr anschaffen müssen. Dann wären die Probleme sicher vermeidbar gewesen.
Alles in allem muss ich aber sagen: Es war ein sehr schöner Lauf! Und es hat Elli und mir - und ich glaube auch meinen Begleiterinnen - sehr viel Spaß gemacht!
Nach dieser gelungenen Premiere werde ich sicher mit Elli wieder mal einen Wettkampf machen. Vielleicht ein bisschen länger und mit gutem Laufgeschirr, aber sicher mit ganz vielen Verpflegungsstationen. 🍏🍌🍪🍖
In diesem Sinne: See you on the Trails ...
Elli, unser Trailrunning Hund, hat ihren ersten Wettkampf bestritten!
Der erste Wettkampf ist geschafft! Gib mir fünf! |
Seit Elli 1 Jahr alt ist, war sie bei jedem meiner Trainingsläufe dabei. Elli ist die zuverlässigste Trainingspartnerin, die man sich vorstellen kann. Egal bei welchem Wetter, egal welche Strecke und egal wie lange der Lauf war, Elli hat mich immer gut gelaunt und schwanzwedelnd begleitet.
Allerdings bin ich eine eher langsame Läuferin. Deshalb legt sie gerne noch einige Trainingskilometer mit Erik zurück. Und um sich richtig auszupowern, geht Elli regelmäßig ins Agility Training.
Agility: Crosstraining ist für jeden Trailrunner wichtig! |
Aber wenn es bislang zum Wettkampf kam, musste Elli zu Hause bleiben.
Dafür gab es einige Gründe: Zum einen sind bei vielen Wettkämpfen Hunde nicht erlaubt, zum anderen bin ich beim Wettkampf schon genügend mit mir selbst beschäftigt. Daher war ich mir nicht sicher, ob ich mich auch noch um Elli kümmern kann.
Außerdem läuft Elli fast nie an der Leine. Da sie sehr gut hört, kann sie außer in der Nähe von Straßen immer ohne Leine laufen. Während eines Wettkampfs müsste sie aber die meiste Zeit an der Leine bleiben.
Der Hauptgrund war allerdings, dass ich mir nicht sicher war, ob Elli so ein Wettkampf Spaß machen würde.
Aber dann hatte Erik die Idee, den Pfalztrail UltraRun zu laufen.
Dort gibt es auch eine kurze Variante, den QuarterTrail mit nur 16,8 km & 440 Höhenmetern.
Den könnten Elli und ich doch mal gemeinsam laufen. Quasi als Test.
Falls Elli wirklich keinen Spaß hätte oder gestresst wäre, könnten wir ohne Probleme aussteigen. Ende September sollte es auch nicht zu warm sein, und der Lauf ist klein und entspannt mit nicht zu vielen Läufern.
Aber dürfen da Hunde überhaupt mitlaufen? Ja, das dürfen sie. Wir wurden von den Veranstaltern lediglich gebeten, uns beim Start hinten einzusortieren und auf ängstliche Menschen Rücksicht zu nehmen.
Damit war klar: Elli, Sabine und ich würden am 29. September unseren ersten gemeinsamen Wettkampf absolvieren.
Im Gegensatz zu mir ließ Elli das völlig kalt. Ich hingegen habe natürlich sofort angefangen, mir Gedanken zu machen:
Welche Leine soll ich nehmen? Brauche ich extra Wasser für Elli?
Dass Elli fit genug für eine 17km Lauf ist, ist keine Frage. Aber muss ich das Laufen an der Leine trainieren?
In Sachen Leine war schnell klar, dass wir eine elastische Leine nehmen würden, die ich an einen speziellen Gürtel befestigen kann. Damit habe ich die Hände frei.
Und ja, natürlich muss ich für Elli extra Wasser mitnehmen. Sie kann ja schlecht an den Stationen aus Bechern trinken.
Das Laufen an der Leine haben wir natürlich auch trainiert ... Naja. Um ehrlich zu sein, Elli war nie länger als 5 Minuten an der Leine. Dazu macht uns beiden das Laufen ohne Leine zu viel Spass.
Dann war der große Tag da!
Da der QuarterTrail erst um 12 Uhr startet, konnten wir ganz entspannt um 10 Uhr in Heidelberg losfahren. Bis zum Parkplatz in Hertlingshausen war Elli noch ganz entspannt.
Aber als wir dann mit den vielen fremden Menschen in den Transferbus zum Startbereich eingestiegen sind und sie hinten im Kofferraum sitzen musste, war sie schon etwas irritiert.
Im Startbereich sprang dann die Nervosität der Läufer endgültig auf Elli über. "Was ist das denn für ein Riesenrudel nervöser, zappeliger Menschen?"
Am Ende der Startergruppe hatten sich noch zwei andere Hundebesitzer mit ihren Hunden eingefunden. Die beiden Hunde drückten ihre Nervosität durch anhaltendes, lautes Bellen aus.
Da Elli praktisch nie bellt, findet sie Hunde, die ausdauernd bellen, eher suspekt.
Von ihr kam kein Mucks. Und nur wer Elli genau kennt, konnte an ihrer Körperhaltung ablesen, dass sie bis in die Schwanzspitze angespannt war.
Dann endlich ging es los.
"Das ganze Rudel rennt!"
Da musste Elli natürlich auch losstürmen. Und da sie vom Charakter eher ein Leithund ist, rannte sie so richtig los, mit mir im Schlepptau!
Elli weiß eigentlich, dass sie nicht an der Leine ziehen darf. Beim normalen Spazierengehen klappt das so einigermaßen. Aber ganz offensichtlich vergisst sie ihre Erziehung, wenn sie nervös ist, um sie herum alle rennen, und manche auch noch meinen, schneller rennen zu müssen als sie.
Das geht gar nicht!
Wer zieht wen? Der Start ... |
Der eine oder andere könnte jetzt vielleicht auf die Idee kommen, dass es doch ganz hilfreich ist, von einem Hund über den Trail gezogen zu werden. Und ja, ich weiß: Beim Canicross ist es sogar gewünscht, dass der Hund seinen Menschen zieht. Allerdings sollte man dafür das richtige Geschirr verwenden und das Laufen unter Zug trainiert haben.
Ich hatte aber weder das richtige Geschirr dabei, noch hatte ich trainiert, hinter einem ziehenden Hund zu rennen ... und das würde sich später bitter rächen.
Aber erst einmal ging es gemütlich über die schönen Trails des Pfälzerwalds.
Elli schien ziemlich schnell Freude am Laufen in einem so großen Rudel zu finden - und sie wurde zusehends ruhiger. Was sie aber nicht daran hinderte, mich weiter eifrig über den Trail zu ziehen.
Nach einigen Kilometern hatte sich das Läuferfeld so weit auseinandergezogen, dass wir Elli von der Leine lassen konnten. Sie genoss es offensichtlich, ihr eigenes Tempo laufen zu können. Und wenn sie auf uns warten musste, vertrieb sie sich die Zeit mit ausgiebigem Schnüffeln.
Für mich war es sehr angenehm, nicht mehr über den Trail gezogen zu werden. Meine Rückenmuskulatur, die vom vielen Ziehen schon ganz verspannt war, konnte ich endlich etwas entspannen.
Kurz vor der ersten Verpflegungsstation bei 6,4km haben wir Elli wieder an die Leine genommen. Wann immer sie Leute bei einem Picknick sieht meint sie, das Essen wäre nur für sie bestimmt. Daher waren wir uns nicht sicher, ob sie der Meinung ist, dass sie sich am Verpflegungstisch auch selbst bedienen kann.
An der Station wurden wir und Elli super freundlich empfangen. Gerade als ich meinen Wasservorrat für Elli auspacken wollte, kam ein netter Helfer mit einem Becher Wasser für sie. Und was ich bis dahin nicht wusste: Mein Hund kann aus einem Becher trinken!
Und dann bekam sie auch noch etwas von den Bananen und Äpfeln ab. Spätestens jetzt war für Elli klar: So ein Wettkampf ist super!
Weiter ging es in Richtung der nächsten Verpflegungsstation, die nur etwas mehr als 2km entfernt war. An der zweiten Verpflegungsstation schien Elli schon verstanden zu haben, was eine Verpflegungsstation ist: Wenn da Tische stehen und das ganze Rudel anhält, dann gibt es auch für sie Wasser und Leckerlis.
Verpflegungsstationen findet Elli super! Sie schien immer mehr Spaß am Wettkampf zu bekommen.
Die Läufer um uns herum waren alle sehr freundlich. Und das bewog Elli, sich ab und zu schnelleren Läufern anzuschliesen. Damit wollte sie uns wohl demonstrieren, dass das eigentlich das richtige Tempo für sie ist.
Wenn der Trail schmaler wurde oder wieder mehr Läufer unterwegs waren, nahmen wir Elli immer wieder an die Leine. Aber auch das schien für sie nun völlig o.k. zu sein.
Allerdings stellten sich bei mir plötzlich Knieschmerzen ein. Erst nur auf einer Seite, dann auch auf der anderen.
Normalerweise habe ich auch bei deutlich längeren Läufen keine Knieprobleme. Und jetzt an beiden Knien? Der Verdacht lag nahe, dass die Schmerzen durch das ungewohnte Laufen hinter einem ziehenden Hund verursacht wurden.
Aber egal. Da musste ich jetzt durch!
Meine beiden Begleiterinnen waren sehr verständnisvoll! Selbst als ich während der letzten Kilometer, insbesondere bergab, immer wieder gehen musste.
Dann waren wir plötzlich auf der Zielgeraden. Natürlich sind wir den letzten Kilometer wieder gerannt - Knieschmerzen hin oder her.
Elli im Ziel. "Was ist los? Warum schreit Ihr so?" |
Und spätestens jetzt wurde Elli klar, dass das hier kein normaler Hundespaziergang ist. Die vielen applaudierenden Leute am Straßenrand ... hoch erhobenen Schwanzes trabte sie - jetzt wieder an der Leine - in Richtung Ziel.
Im Ziel gab es sogar für Elli eine Medaille. Aber was viel wichtiger war: Noch mal eine große Verpflegungsstation!
Rückblickend muss ich sagen: Das Problem mit den Knieschmerzen war sicher hausgemacht.
Nach dem Lauf habe ich mich noch mal etwas intensiver mit Canicross auseinandergesetzt:
Beim Laufen mit angeleintem Hund entsteht eine ganz andere Belastung für den Körper. Wenn der Hund zieht, hat man als Läufer eine viel längere Flugphase. Die Belastung auf die Oberschenkel und Stützmuskulatur wird durch den langen Schritt intensiver. Nun ja, und das kann natürlich zu allerlei Problemen führen, wenn man es vorher nicht trainiert.
Ich hätte mit Elli das Laufen an der Leine verstärkt trainieren und mir ein anständiges Geschirr anschaffen müssen. Dann wären die Probleme sicher vermeidbar gewesen.
Alles in allem muss ich aber sagen: Es war ein sehr schöner Lauf! Und es hat Elli und mir - und ich glaube auch meinen Begleiterinnen - sehr viel Spaß gemacht!
Nach dieser gelungenen Premiere werde ich sicher mit Elli wieder mal einen Wettkampf machen. Vielleicht ein bisschen länger und mit gutem Laufgeschirr, aber sicher mit ganz vielen Verpflegungsstationen. 🍏🍌🍪🍖
In diesem Sinne: See you on the Trails ...
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