SNEAK PEEK: Vorschau Pikes Peak Marathon




Zwei Wochen nach dem Berglauf-Fest beim Sierre-Zinal steht an diesem Wochenende ein zweiter Berglauf-Klassiker auf dem Programm: Der Pikes Peak Marathon in Colorado, USA. Seit 1956 wird dieses Rennen veranstaltet, bei dem es auf der Marathonstrecke 2400 Höhenmeter nach oben zum Pikes Peak geht. In vielerlei Hinsicht ein historisches Rennen. So hat hier Arlene Pieper im Jahr 1959 als erste Frau auf dem Boden der USA einen Marathon gefinisht. Der Streckenrekord bei den Männern ist auch historisch: Matt Carpenter hat ihn 1993 aufgestellt, und die von ihm gelaufenen 3:16:39 sind meilenweit von dem entfernt, was in den letzten Jahren gelaufen werden konnte: In den letzten 20 Jahren ist kein Läufer näher als 15 Minuten an diese Rekordzeit herangekommen.

Da der Pikes Peak Marathon nicht nur in den USA einen hohen Stellenwert hat, sondern inzwischen auch zur Salomon Golden Trail Series gehört, kann man ein spannendes Rennen erwarten. An der Startlinie werden unter anderem folgende Läuferinnen und Läufer erwartet:

LÄUFERINNEN:
  • Maude Mathys (SUI): Die Siegerin beim Sierre-Zinal hat nichts anderes als den Streckenrekord im Visier: 4:15:04. Den hat im vergangenen Jahr Megan Kimmel aufgestellt, die in diesem Jahr verletzungsbedingt abgesagt hat.
  • Amandine Ferrato (FRA): Sie ist die Siebte in der Gesamtwertung der Golden Trail Series und hat bislang alle Rennen mitgemacht: Dritte in Zegama, Achte beim Mont Blanc Marathon, danach konnte sie allerdings nicht mehr an diese Form anknüpfen: Platz 17 beim Dolomyths, Platz 16 in Sierre-Zinal. Sie ist bereits in den USA und akklimatisiert sich dort …
  • Fanny Borgstrøm (SWE): Eine aus der Gruppe der starken, jungen Skandinavierinnen. Sie wurde im letzten Jahr beim Abschlussrennen der Golden Trail Series (Otter Run) Vierte, ebenso Vierte beim Mont Blanc Marathon. Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Portugal landete sie auf Platz 12.
  • Eli Gordon (ESP): Die Spanierin hat 2017 den OCC gewonnen und wurde 2018 Zweite. In diesem Jahr sind die Resultate allerdings eher gemischt – das beste Resultat war ein fünfter Platz beim Mont Blanc Marathon.
  • Meg Mackenzie (RSA): Die Spezialistin für kürzere Trailrennen hat fünfmal am Otter Trail Race teilgenommen – und landete fünf mal in den Top 10. Ihr Breakout-Race: Der Sieg beim Otter im Jahr 2017. In diesem Jahr hat sie einen sechsten Platz beim Mont Blanc Marathon und einen achten Platz bei Dolomyths zu Buche stehen.
LÄUFER:
  • Kilian Jornet (ESP): Natürlich muss Kilian nach seinem Auftritt bei Sierre-Zinal ganz oben in dieser Liste stehen. In diesem Jahr konzentriert er sich auf ganz wenige Läufe – Zegama, Sierre-Zinal und Pikes Peak … ihm scheint diese Fokussierung sehr gut zu tun. Sein Ziel: Matt Carpenters Rekord zu brechen. Das wird sicher noch eine ganze Nummer schwerer als beim Rekord von Jonathan Wyatt beim Sierre-Zinal.
  • Bartlomiej Przedwojewski (POL): Sein Breakout Race war ganz sicher der letztjährige Otter Trail, bei dem er die ganze Trailrunning-Elite beim Finale der Golden Trail Series düpiert hat. Es folgten Platz 2 in Zegama, Platz 3 beim Mont Blanc Marathon, Platz 5 beim Dolomyths. Zur Zeit ist er allerdings verletzungsgeplagt, weshalb er schon den Sierre-Zinal abgesagt hat. Unklar, ob er beim Pikes Peak dabei sein wird.
  • Remi Bonnet (SUI): Nachdem der Titelverteidiger Dakota Jones (USA) verletzungsbedingt fehlt, sollte man den Fokus auf Remi Bonnet richten – er hat den Pikes Peak Marathon 2017 gewonnen. Dieses Jahr hat er schon einen fünften Platz beim Mont Blanc Marathon und Platz 10 beim Dolomyths und Platz 8 bei dem äußerst kompetitiven Sierre-Zinal aufzuweisen. Er hat hier große Chancen.
  • Francesco Puppi (ITA): Einer der besten Bergläufer der Welt – und er hat mit seinen vierten Plätzen beim Sierre-Zinal 2018 und bei der diesjährigen Trail Weltmeisterschaft gezeigt, dass ihm auch die etwas längeren Bergläufe liegen.
  • Andy Wacker (USA): Hat ein ähnliches Leistungsprofil wie Francesco Puppi, aber dafür kennt er den Pikes Peak wie aus der Westentasche – viermal hat er schon den Pikes Peak Ascend gefinisht; zweimal auf Platz 2, einmal auf Platz 3 und einmal auf Platz 5. Dieses Jahr wird er sich zum ersten mal auch auf den Abstieg machen müssen … Mit seinem Hintergrund dürfte er größere Chancen auf eine gute Platzierung haben als die anderen US-amerikanischen Teilnehmer: Max King, Sage Canaday, Tim Freriks.
  • Karl Egloff (ECU): Da in diesem Jahr auch Kilian Jornet am Start ist, hat die Präsenz von Karl Egloff eine spezielle Bedeutung: Karl Egloff nimmt gerade Kilian Jornet einen FKT seiner „Summits of my Life“-Serie nach dem anderen ab. Im letzten Jahr wurde er bei seinem ersten Pikes Peak Marathon Siebter. Es müsste aber mit dem Teufel zugehen, wenn er hier Kilian schlagen könnte …

Und wie immer bei der Golden Trail Series kann man auch den Pikes Peak Marathon über die facebook-Seite oder den Youtube Kanal der Golden Trail Series verfolgen. Außerdem berichtet irunfar live vom Pikes Peak. Man kann also dem Rennen fast nicht entgehen. Los geht’s am Sonntag, 25.8.2019 um 7:00 Ortszeit, das ist hier in Deutschland 15:00.






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