The Road to...Traildorado.





von Erik



Foto: Traildorado





Traildorado.

Trailevent. Trailrunning-Party. 24 Stunden Traillauf inklusive deutscher Meisterschaft.
Traildorado ist also etwas Besonderes. Und legendär. So war mein Wissensstand. Klingt sehr cool und für einen Trailläufer sehr verlockend. Deshalb wollte ich unbedingt auch einmal teilnehmen. Dieses Jahr hatte ich mich nun relativ spontan entschieden, mit dabei zu sein. Endlich sollte ich also erfahren, ob all dem auch tatsächlich so ist. Ich bin gespannt!

Der Start, sprich die Anreise, war allerdings etwas holperig. Mit Fahrtantritt hatte ich sage und schreibe 29 !! Verkehrsmeldungen im Navi. :-( Gibt es ausser der A45 noch eine Autobahn mit Baustellen alle drei Kilometer? Da kommt man höchst entspannt an... Die Anspannung fällt aber direkt mit dem Eintreffen auf dem Eventgelände ab. Das angemietete Haus der Jugendherberge gleicht eher einem Waldschlösschen und liegt idyllisch am Waldrand und somit an der Laufstrecke. Sehr cool.



Foto: Traildorado



Tasche ins Mehrbettzimmer geworfen und direkt zu den anderen Läufern gesellt, die sich schon auf der Terasse versammelt haben. Und hier zeigt sich, was Traildorado auch ausmacht: entspannte, familiäre, nette Athmosphäre und ebensolche Leute und ein bestimmendes Thema über das man sich ausgiebig und intensiv austauschen kann, nämlich Traillaufen. Und zwar in allen Facetten. Denn die Teilnehmer sind ein extrem vielfältiger und kunterbunter Haufen mit sehr unterschiedlichem läuferischen Backround. Ein gutes Beispiel dafür sind Anne Ken, Heinz Sven Ritschard und Robert Cimander, mit denen ich mich am ersten Abend bestens unterhalten habe.


Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Text und im Freien
Heinz Sven Ritschard
Anne Ken

Robert Cimander

Anne, die bisher als längste Strecke 56 Kilometer und wenige Höhenmeter zu buche stehen hat, Heinz, der ultranette Ultraveganer und Robert, der mehr Wettkämpfe in seinem Leben bestritten hat als ich überhaupt kenne. Es gibt alte Kempen und jugendliche Rookies, Abenteurer und Strassenläufer, die sich mal auf dem Trail versuchen wollen, Genussläufer und Wettkämpfer usw.

Also alles dabei, was Traillaufen ja auch ausmacht und die gemeinsame Zeit an diesem Wochenende so interessant und unterhaltsam macht.

Abends gab es dann noch die Startnummern, was ich zu einem Photo mit Michele Ufer genutzt habe. Und sein neues Buch, habe ich mir natürlich auch gleich gekauft und signieren lassen: Limit Skills.



Nachdem die vom Pizzaservice gelieferten Pizzen verzehrt waren, ging es für mich auch schon zeitig in die Falle. Für morgen war ja kein Schlaf eingeplant... 

Am nächsten Morgen gab es dann ab 8 Uhr Frühstück und bis zum Racebriefing um 11 Uhr blieb somit reichlich Zeit, alles vorzubereiten, sich alles anzuschauen und mental einzustellen. 

Ich hatte mir eine Tasche mit Getränken, Gels, Riegeln, Salztabletten, Stirnlampen für die Nacht und Ersatzklamotten hingerichtet und im dafür vorgesehenen Bereich bereitgestellt. Als Getränk ein Sportgetränk/Eiweissgemisch, bei 24 Stundenläufen soll man alle vier Stunden Eiweiss zu sich nehmen, Gels und Riegel, da am Buffet überwiegend "Natural Food" angeboten wird, Salztabletten brauche ich immer und Ersatzklamotten nur für alle Fälle. Man weiss ja nie... 

Dann um 11 Uhr ab zum Racebriefing.




Michele, Heiko und der Rest des Teams verbreiten erstmal gute Stimmung und schwingen alle perfekt auf das Rennen ein.



Photos: Traildorado/Michael Löwenich






Michele erklärt u.a. was die Pfeile bedeuten. Dieser hier beispielsweise? Richtig, rechts abbiegen.  ;-)
Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.

Einige Besonderheiten gibt es auch zu beachten. Das Rennen wird gemeinsam gestartet, das bedeutet, dass die erste Runde zusammen gelaufen wird und niemand überholt. Ab der zweiten Runde kann jeder laufen wie er/sie will. Runden werden gezählt mit einem Chip am Handgelenk, welcher an ein Lesegerät gehalten wird. Meine Sorge, dass ich als "Verdränger-Läufer" das Zählen vergessen könnte, sollte sich als unbegründet herausstellen. Das bekommt man doch tatsächlich hin. 😉 

Jeder hat seinen persönlichen mit der Startnummer markierten Trinkbecher. Das Buffet ist reichhaltig und vielfältig, es ist also für alles gesorgt. Über die Nutzung von Laufstöcken kann man durchaus nachdenken. Ich bin ohne gelaufen. 

Markierung der Strecke ist gut und ausreichend, man kann sich eigentlich nicht verlaufen. 

Und ansonsten heisst es nur noch: laufen, laufen, laufen...
Dann ist es auch schon soweit. Samstag, 12 Uhr. Alle Teilnehmer stehen an der Startlinie und warten auf den Startschuss, der jedoch tatsächlich erst gegeben wird, wie angekündigt, als alle (und zwar richtig ordentlich) "...you like to move it..." mitsingen, klatschen und hüpfen.


Photo: Traildorado/Michael Löwenich

Ich hoffe, dass mein fürchterlicher Gesang auf dem Video nicht zu hören ist. ;-)

10, 9, 8...1 los geht's. Einführungsrunde. Inzwischen ist es gut warm und trotz des moderaten Tempos kommt man sofort gut ins Schwitzen. Ich denke noch, dass es deshalb gut ist, die Einführungsrunde zu haben, um gezwungen zu sein, sich erstmal schön einzulaufen, als ich beim Blick auf die Pulsuhr an der ersten Steigung mit Erstaunen gut 140 lesen muss. Das ist ja doch recht hoch.

Mein Plan für heute sieht vor, mit moderatem Tempo zu starten und den Puls dann auf dauer bei 130 bis 135 zu halten.

Aber nun geht es erstmal los. Vom Startbereich ein kurzes Stück in den Wald, dann sofort ordentlich Steigung. Wunderschöner Waldpfad. Ein kurzes Stück ist richtig knackig steil. Hier kann man über die sogenannte Pussy-Lane umgehen, man macht dann halt ca. 100 Meter mehr. Nach der heftigen Steigung geht es wellig und schön abwechslungsreich über Wege und Pfade, Waldboden, teils wurzelig, alles gut laufbar. Also ein richtig schöner Trail. Dann nochmal etwas steiler und man ist schon oben. Macht ca. 130 Höhenmeter. Klingt nicht viel, ist aber für einen 24 Stunden-Lauf ordentlich, vor allem teils ordentlich steil. Aber so soll es ja auch sein, das ist schliesslich ein Trail-Lauf, oder? Dann geht es auf technisch unkritischem Weg bergab, flach, bergab, immer im Wechsel. Gut zu laufen, man kann es schön laufenlassen. Noch ein paar Wellen zum Schluss und man nähert sich dem Basiscamp. Oberhalb der Verpflegungsstation steht das Messgerät. In der ersten Runde noch nicht, später hält man dann einfach den Chip, den man am Handgelenk trägt, an die Box und die Runde wird gezählt, mit einem Pips und der Anzeige der Rundenzahlen bestätigt.

Kurz vor Ende der Runde gehe ich kurz für kleine Jungs. Einerseits muss ich tatsächlich, andererseits verordne ich mir diese kurze Pause selbst. Ich hatte mich mit Fabian Breitsamer, dem Favoriten, unterhalten. Und der hatte mir erzählt, dass er über 200 km machen möchte und dafür richtig flott loslaufen will, um etwaige Pausenzeiten auszugleichen. Da ich mich kenne und weiss, dass es mir schwerfällt, mich nicht dranzuhängen, gehe ich lieber mal kurz um die Ecke. Die Führenden sind dann erstmal weg und ich komme garnicht erst in Versuchung, zu schnell loszulaufen.

So komme ich in die Verpflegungsstation. Es ist, wie erwähnt, sehr warm und ich bin schon gut am schwitzen. Also ordentlich trinken. Als ich zu den Getränken laufe, sind keine Läufer da?! Sind die alle schon weg, oder trinken die alle in der ersten Runde nichts? Zweites wäre nicht so schlau bei diesem Wetter. Ich hole mir meinen numerierten Becher und will ihn dem freundlichen Helfer hinhalten. Da ist aber keiner. Man schenkt sich selbst ein. Die Flaschen mit Wasser, Apfelsaft und Cola stehen bereit. Anfangs mache ich hier noch Hektik, um keine Zeit zu verlieren, nach ein paar Stunden wird man ruhiger ...

Dann ab auf die zweite Runde. Ab jetzt kann jeder laufen wie er will. Ich versuche, ein angenehmes Tempo zu finden, merke aber schnell, daß mein Puls recht hoch ist. An der steilen Stelle bis ca. 150. Zu hoch. Mal abwarten, wahrscheinlich pendelt sich das mit den Downhills und den flachen Stücken irgendwie ein. Tut es aber nicht. Und die erste Runde laufe ich in gut 24 Minuten. Das ist zu schnell. Also Tempo rausnehmen. Puls geht etwas runter, aber nicht so viel, wie aufgrund der moderaten Geschwindigkeit zu erwarten wäre. Die Wärme?

Inzwischen muss ich mal. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Direkt vor dem Start bin ich extra zwei mal geganen, damit das nicht passiert und nun muss ich doch. Ausserdem rumpelt der Magen. Fühlt sich irgendwie nicht gut an. Und das nun schon zu Beginn des Rennens. Blöd. Ich entscheide, erstmal nichts zu tun. Das läuft sich bestimmt raus.

Läuft sich natürlich nicht raus. Es wird immer dringender und der Magen krampft immer mehr. Also gehe ich nach gut zwei Stunden auf die Toilette. Mist: Durchfall. Ich werfe sofort zwei Salztabletten ein und trinke ordentlich nach. Schaun wir mal. Magenprobleme hatte ich zuletzt häufiger bei Wettkämpfen und oft gibt sich das irgenwann. Also erstmal weiterlaufen, Rhytmus finden, ordentlich verpflegen und abwarten. Immerhin haben wir ja noch viel Zeit.

Fühlt sich aber ziemlich schlecht an. Ich denke schon frühzeitig darüber nach aufzuhören. Mantramässig bete ich mir vor: weitermachen, wird irgendwann besser, das ist ein Ultra, da kann noch viel passieren, es bleibt viel Zeit in der es besser werden kann, weitermachen.

Da sich der Magen recht übel anfühlt, fange ich an Cola zu trinken. Damit habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Und tatsächlich, fühlt es sich auch etwas besser an. Dafür kann ich ca. ab Stunde 4 bis 5 nichts mehr essen. Kalorien also erstmal nur noch über Cola und Sportgetränk.

Nach einigen Runden merke ich, dass ich schon deutlich vor Ende jeder Runde Durst bekomme. Offensichtlich braucht mein Körper mehr Flüssigkeit. Ich habe bei jeder Verpflegunsstation einen guten halben Liter getrunken, pro Stunde also über einen Liter. Das ist normalerweise bei mir die obere Grenze. Aber der Körper teilt mit, was er braucht. Deshalb ziehe ich den Laufrucksack an und nehme eine Flasche pro Runde mit. Macht also ab sofort gute 2 Liter pro Stunde!! Plus regelmässig Salztabletten.

Photos: Traildorado/Michael Löwenich






Gefühlt bleibt alles durchgehend eher schlecht. Auf den Bildern oben sehe ich fast so übel aus wie letztes Jahr beim Eiger Ultra, als ich zur Halbzeit einen Mega-Tiefpunkt hatte. Klar zu erkennen also, dass das nicht alles rund läuft.

In den Stunden 1 bis 5 ist vor allem der Magen das Problem, als der etwas besser wird, kommen muskuläre Probleme dazu. Als ich dann irgendwann insgesamt 10 !!! mal in den Büschen war, entscheide ich aufzuhören. Wahrscheinlich. Bald. Erstmal reize ich noch die mir verfügbare Klaviatur der Selbstmotivation aus. Immerhin habe ich ja Michele Ufers Buch: "Weil Laufen auch Kopfsache ist" studiert. Muss ja für was gut sein. Funktioniert mittelgut. Vielleicht sollte ich mal ein Coaching bei Michele buchen? Als ich alles durchprobiert habe, gebe ich mir noch einen letzten Versuch: Kopfhörer. Ich habe erstmals einen I-Pod mit einem Hörbuch und Musik dabei. Versuchen wir das mal. Ken Follets "Sturz der Titanen" lenkt mich zwar ab, aber nicht ausreichend.

Inzwischen habe ich einige sehr langsame Runden eingelegt und zwei längere Pausen von gut 10 Minuten. Bringt aber alles keine Änderung bzw. Besserung.

So fange ich dann ein letztes Spielchen an: Jedes Mal wenn ich in das Basicamp einlaufe um aufzuhören, überrede ich mich, doch noch wenigstens eine Runde zu machen. Meine hervorragenden Argumente überzeugen mich dann immer wieder: eine langsame Runde schafft man immer noch, eine gehorientierte Runde zum erholen, lass uns die 10 Stunden vollmachen, 82 Kilometer klingen besser als 78 usw.

Wenn man denkt, dass man nur noch eine Runde läuft, fühlt sich das tatsächlich leichter an. Als ich dann irgendwann auch noch das Gefühl habe, ich könnte mich übergeben müssen, reicht es. Ich habe 10h27 auf der Uhr. Das bedeutet, dass ich noch fast 14 Stunden zu absolvieren hätte. 14 Stunden Quälerei mit geringem Spassfaktor! Könnte man sicherlich irgendwie schaffen. Aber heute will ich nicht. Mein Kopf ist müde und nicht kampfbereit. Ich bin mental nicht willens und somit auch nicht in der Lage, das durchzufechten. Also höre ich auf. Die Entscheidung fällt mir schwer und deshalb habe ich es mir damit ja auch nicht leicht gemacht und lange gewartet (ca. 9 Stunden ;-) ).

So schwanke ich in die Jugendherberge und zu meinem Zimmer, in dem sich zwei andere Läufer zur Ruhe gebettet haben. Kurz geduscht, noch was getrunken und dann ab ins Bett. Es ist kurz nach 23 Uhr. Leider ist an schlafen nicht zu denken. Die Beine schmerzen, gribbeln, ziehen. Zeit also nachzudenken. Wie ist jetzt eingentlich alles gelaufen? War es die richtige Entscheidung? Und warum eigentlich nicht einfach mal eine Pause machen und es dann nochmal versuchen? Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich total froh, im Bett zu liegen und nicht mehr laufen zu müssen. Und die Muskulatur ist jetzt schon total verhärtet. Vor zwei Wochen bin ich den Pfalztrail gelaufen, mit 86km, 2500 Höhenmetern, in gut acht Stunden und höherem Puls als hier und hatte hinterher kaum Probleme. Also wahrscheinlich richtig, zu beenden. Trotzdem versuche ich, die Verhärtungen rauszumassieren. Ich kann eh nicht schlafen. Nach über einer halben Stunde Massage, Dehnen und kalten Beinduschen fühlt es sich immer noch bescheiden an. Also erstmal eine Runde schlafen. Da die Beinkribbelei nicht aufhört, dauert es bis nach drei Uhr nachts bis ich endlich in den Schlaf finde.

Trotzdem wache ich um acht Uhr auf und gehe erstmal frühstücken. Dort treffe ich Robert Cimander. Der konnte aufgrund von Problemen, u.a. Blasen, nicht durchlaufen. Wenn ein Unkaputtbarer wie er auch nicht durchzieht, tröstet das ein wenig. Dann ab zum Basecamp und dem Wettkampf noch ein wenig beiwohnen. Bei den Staffeln hat sich inzwischen ein spannender Wettkampf entwickelt. Die Sauerländer Laufraketen und Forever Faster beharken sich mit wechselnden Führungen bis zum Schluss. Am Ende gewinnen die Sauerländer Laufraketen mit 247km vs. 242. Starke Leistung von beiden Teams.

Bei den Damen gewinnt Antje Ueberholz mit starken 144 km, vor Sabine Kempf mit 135km und Elke Link-Holtermann mit 123km.

Bei den Männern hat sich das Feld recht stark ausgedünnt. Fabian Breitsamer gewinnt mit 172km. Er hatte 200 avisiert, musste aber nach 20h24 mit Magenproblemen aufgeben. Das höre ich dann später noch häufiger. Es grassierte wohl irgendwie die Magenepidemie...

Mark Becker wird zweiter mit 140km und Ralf Linke dritter mit 136km. Glückwunsch an alle.

Robert Cimander hat mit diversen Einzelrunden 86km geschafft, Heinz Sven Ritschard konnte lange weder essen noch trinken und kam trotzdem auf über 90 km und lag lange auf Platz drei. Markus Blum, mit dem ich mehrfach die Positionen getauscht hatte und der lange auf 2 lag, beendete das Rennen nach über 14 Stunden. Aus geplanten 100 Meilen wurden so beachtliche 112 km. Anne Ken bei ihrem ersten richtig langen Trail-Lauf mit Höhenmetern: 103km und über 3000 Hm. Klasse, Hut ab.

Da merkt man, wie selektiv ein so langer Lauf sein kann, wie einzelne aber auch über sich hinauswachsen können.



Das Fazit für mich persönlich:

Auf der Heimfahrt habe ich versucht, alles zu analysieren und mein erster Gedanke war folgender: Hauptproblem war zu schnelles Loslaufen.

Letzte Woche habe ich einen Artikel von Michael Arend entdeckt, wie dramatisch zu schnelles Anlaufen sein kann. (Magenprobleme...)

Vor ein paar Tagen dann noch ein Bericht von einem der besten 24 Stundenläufe, Florian Reus, wie man sich ein Rennen am besten einteilt und wie er das macht: LANGSAM angehen. Sehr langsam. Langsamer als ein normaler Langstreckler glaubt, was langsam ist.

Und was mache ich bei meinem ersten 24 Stundenlauf? Richtig. Ich laufe natürlich, wie fast immer, zu schnell los. Wie kann das sein? Was ist die Erklärung dafür? Ich weiss es selbst nicht und bin ratlos. Eigentlich kann man so blöd garnicht sein. Ich bin sehr ärgerlich über mich selbst. Da muss ich mir wohl mal ein paar ganz grundlegende Gedanken machen!!!

Vieleicht sollte ich mal zum Kopfdoktor?

Allerdings beginnen Probleme durch zu schnelles Angehen nicht so früh wie bei mir heute und ich hatte deutlich mehr Beschwerden als beim vergleichbaren Pfalztrail. Eher wahrscheinlich also, dass da mehrere Sachen zusammenkamen.

Mit etwas Abstand glaube ich, dass vor allem ein anderer Faktor eine gewichtige Rolle gespielt hat: Mentaler Stress. Seit Anfang 2018 habe ich richtig Druck im Job. Und was das bedeutet, habe ich, glaube ich, unterschätzt. Das kostet Kraft. Physisch und psychisch. Das kostet Willensstärke.

2018 war ich überdurchschnittlich häufig krank und verletzt. Knieschmerzen, muskuläre Themen usw. Physiches durch Psychosomatisches? Am Ende des Tages fehlte es dann eben häufig an emotionaler Härte.

Von daher ist vieles wahrscheinlich erkärbar und nachvollziehbar. Und ist dann halt so.

Die Zeiten ändern sich ja auch wieder und ich bin mir sicher: 2019 läuft. :-)



Mein Fazit zu Traildorado:

Traildorado ist ein super Trail-Event und eine tolle Trailrunning-Party. Vor allem die entspannte, familiäre und nette Athmosphäre machen richtig Spass. Prima Location, sehr schöner Rundkurs, hoher Trailanteil, fast alles im Wald und flüssig zu laufen. Unglaublich vielfältiges Buffet, alles gut organisiert. Michel Ufer, Heiko Thoms und das gesamte Traildorado-Team machen einen super Job, sind augenscheinlich mit Enthusiasmus dabei und das färbt ab. Und wenn ich jetzt mal noch die Teilnehmer mit hinzu nehme, kann ich sagen: Selten so viel nette Leute auf einem Haufen gesehen, mit denen ich mich zwei Tage lang über mein Lieblingsthema austauschen konnte: Traillaufen.

Von daher kann ich nur jedem Trailläufer empfehlen: Zumindest einmal sollte man bei Traildorado dabei gewesen sein. Es lohnt sich.

Ich habe jedenfalls den Termin für 2019 schon in meinem Kalender stehen. Wenn es sich einrichten lässt bin ich definitiv wieder mit dabei!

In diesem Sinne: See you on the Trails. See you next year at Traildorado.






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