von Erik
31.10.2018. 12 Uhr.
Ich klicke auf den Anmeldebutton für den E101 und ------ bekomme die Meldung, dass alle Plätze vergeben sind. Punkt 12.00 Uhr! Haben 500 Leute in einer Sekunde das Anmeldeprocedere durchlaufen?
Ich bin genervt!!!
Letztes Jahr sind bei der Anmeldung zum Eiger Ultra Trail nach wenigen Minuten die Server zusammengebrochen und es folgte ein endlos langes, zermürbendes Anmeldechaos. Die Befürchtung war also, dass auch dieses Jahr die Anmeldung nicht einfach würde. Brechen wieder die Server zusammen? Ist noch schneller ausgebucht?
Um die Serverthematik zu entspannen, wurden die Anmeldungen für die einzelnen Disziplinen an unterschiedlichen Tagen durchgeführt. Am ersten Tag beispielsweise nur der E101. Ich hatte meine Zweifel, ob das als Massnahme ausreichen würde. Deshalb sass ich schon um 11.50 Uhr am Rechner und sicherheitshalber lag auch noch mein I-Pad eingeloggt bereit. Der Anmeldebutton war noch nicht aktiv, es hiess also warten.
Um 12 Uhr dann der Schreck: Alles schon wieder vorbei. Alle Plätze weg, die Anmeldung ist schon wieder beendet, bevor sie richtig angefangen hat. Wie kann das sein? Offizieller Beginn der Anmeldung ist 12.00 Uhr und in einer Sekunde kann ja wohl niemand alle notwendigen Daten eingegeben haben.
Im Netz bricht eine Flut an Kommentaren los. Inhalt und Gemütslage zumeist ähnlich wie bei mir. Fassungslos und verärgert.
Es stellt sich dann heraus, dass die Anmeldung schon um 11.57 Uhr freigegeben wurde und innerhalb von drei Minuten alle Plätze vergeben waren. Unfassbar.
Schade, wenn man für ein Event, an dem man unbedingt teilnehmen möchte, keinen Startplatz bekommt. Ärgerlich hingegen, wenn man zur offiziellen Startzeit der Anmeldung noch nicht mal die Chance auf einen Platz bekommt. Hier stellt sich dann die Frage, ob das fair und gleich für alle ist.
Diese Frage habe ich dann auch genau so an das Organisationskommitee des Eiger Ultra geschickt.
Zuerst bekam ich die Antwort, die auch schon im Netz kursierte: Um 11.57 Uhr waren 24000 Leute online. Ein gigantischer Andrang, mit dem nicht gerechnet werden konnte. Deshalb waren innerhalb kürzester Zeit alle Plätze weg, man bedauere dies und allen die keinen Startplatz ergattert haben, empfiehlt man die folgende Verlosung der verbleibenden 100 Berechtigungen.
Wenn es eine riesige Nachfrage gibt und man es deshalb nicht schafft, ist das bedauerlich. Ist dann aber halt so. Wenn aber zur offiziellen Uhrzeit alles schon wieder vorbei ist, ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung und nicht fair. Deshalb habe ich beim OK nochmals insistiert.
Daraufhin meldete sich sehr ausführlich Ralph Näf, der Leiter des OKs. Dies wiederum finde ich sehr positiv und zeigt, warum der Eiger Ultra einen so guten Ruf hat. Der Service ist professionell, hilfsbereit und freundlich.
Mit Ralph habe ich mich dann intensiv ausgetauscht.
Nach dem Server-Desaster vom letzten Jahr wurden verschiedene Optionen diskutiert. Unter anderem auch, eine komplette Verlosung der Startplätze durchzuführen. Da angeblich kein ausreichend perfektes Losverfahren existiert und Datasport nicht in der Lage ist, eine Verlosung durchzuführen, entschied man sich gegen diese Variante. Es wurde die Entscheidung getroffen, für jede Laufstrecke die Anmeldung an einem anderen Tag durchzuführen, um das Ganze zu entzerren und die Server zu entlasten. Letztes Jahr waren nach ca. 60 Minuten alle Plätze vergeben. Es wurde damit gerechnet, dass bspw. am ersten Tag die Startplätze nach gut 30 Minuten vergeben sein sollten. Diese Überlegung basierte unter anderem auf den Zahlen der Branche, also auch den Anmeldezahlen von vergleichbaren Events. Die Abwicklung des Verfahrens oblag dann komplett Datasport.
Zum einen sei also nicht mit einem solch gigantischen Ansturm zu rechnen gewesen. Um 11.57 Uhr waren 24000 Leute online, insgesamt sollen sich 35000 Läufer versucht haben anzumelden. Ich kann diese Zahlen kaum glauben. Gerade auch im Vergleich zu anderen grossen Events. Dies seien aber nun mal die Zahlen, die Datasport an das OK übermittelt habe.
Hinsichtlich meines Hauptkritikpunktes, nämlich das keine Gleichbehandlung bestanden hätte und das Verfahren somit nicht fair verlaufen sei, wurde auf Datasport verwiesen. Als Eiger Ultra Veranstalter müsse man sich auf den Provider verlassen und dieser habe, wohl aus Sorge vor einem erneuten Zusammenbrechen der Leitungen, drei Minuten früher dieselben geöffnet.
Das ist nun ein Punkt, über den sich trefflich streiten lässt. Das kann man so sehen, andererseits beschwere ich mich, wenn ich mit meinem Auto gegen einen Baum fahre, weil die Bremsen versagt haben, auch nicht beim Bremsenhersteller, sondern bei der Autofirma, oder?
An den nächsten Tagen wurden wohl die Anmeldungen pünktlich geöffnet. Die Startplätze waren dann in einer, respektive drei Minuten vergeben.
Es ist immer schwierig, alles perfekt zu kalkulieren und entsprechend zu planen. Von aussen sieht das immer einfacher aus. Wenn man dann die konkreten Fragestellungen kennt, sieht es oft anders aus. Andererseits sollte im Zweifelsfall Sicherheit vor Risiko gehen. Und das Risiko, sich den hervorragenden Ruf, den sich der Eiger Ultra Trail über die Jahre zu Recht durch tolle Arbeit erworben hat, durch Unstimmigkeiten bei der Anmeldung kaputt zu machen, wäre mir zu groß. Der Ärger bei vielen war in den letzten beiden Jahren schon recht gross. Im Gegensatz dazu kenne ich niemanden, der sauer war, weil er beim UTMB oder beim Western States keinen Platz bekommen hat...
All dies spricht für mich ganz klar für ein Losverfahren. Hier kann man klare, faire und nachvollziehbare Regeln vereinbaren und kommunizieren. Jeder hat Zeit, sich in Ruhe anzumelden und es besteht die faire Chance auf einen Startplatz. Laut Ralph Näf wird dies in den nächsten Wochen intensiv für das nächste Jahr diskutiert. Schaun wir mal, was kommt.
Für 2019 bedeutet dies, vorbehaltich der Verlosung, sich etwas anderes Schönes rauszusuchen.
Ich persönlich arbeite mich gerade durch den 2019er Veranstaltungskalender und versuche, mich inspirieren zu lassen. Falls jemand einen oder mehrere gute Vorschläge hat: Immer gerne auf mich zukommen.
In diesem Sinne: See you on the Trails. Auf welchen auch immer...
31.10.2018. 12 Uhr.
Ich klicke auf den Anmeldebutton für den E101 und ------ bekomme die Meldung, dass alle Plätze vergeben sind. Punkt 12.00 Uhr! Haben 500 Leute in einer Sekunde das Anmeldeprocedere durchlaufen?
Ich bin genervt!!!
Letztes Jahr sind bei der Anmeldung zum Eiger Ultra Trail nach wenigen Minuten die Server zusammengebrochen und es folgte ein endlos langes, zermürbendes Anmeldechaos. Die Befürchtung war also, dass auch dieses Jahr die Anmeldung nicht einfach würde. Brechen wieder die Server zusammen? Ist noch schneller ausgebucht?
Um die Serverthematik zu entspannen, wurden die Anmeldungen für die einzelnen Disziplinen an unterschiedlichen Tagen durchgeführt. Am ersten Tag beispielsweise nur der E101. Ich hatte meine Zweifel, ob das als Massnahme ausreichen würde. Deshalb sass ich schon um 11.50 Uhr am Rechner und sicherheitshalber lag auch noch mein I-Pad eingeloggt bereit. Der Anmeldebutton war noch nicht aktiv, es hiess also warten.
Um 12 Uhr dann der Schreck: Alles schon wieder vorbei. Alle Plätze weg, die Anmeldung ist schon wieder beendet, bevor sie richtig angefangen hat. Wie kann das sein? Offizieller Beginn der Anmeldung ist 12.00 Uhr und in einer Sekunde kann ja wohl niemand alle notwendigen Daten eingegeben haben.
Im Netz bricht eine Flut an Kommentaren los. Inhalt und Gemütslage zumeist ähnlich wie bei mir. Fassungslos und verärgert.
Es stellt sich dann heraus, dass die Anmeldung schon um 11.57 Uhr freigegeben wurde und innerhalb von drei Minuten alle Plätze vergeben waren. Unfassbar.
Schade, wenn man für ein Event, an dem man unbedingt teilnehmen möchte, keinen Startplatz bekommt. Ärgerlich hingegen, wenn man zur offiziellen Startzeit der Anmeldung noch nicht mal die Chance auf einen Platz bekommt. Hier stellt sich dann die Frage, ob das fair und gleich für alle ist.
Diese Frage habe ich dann auch genau so an das Organisationskommitee des Eiger Ultra geschickt.
Zuerst bekam ich die Antwort, die auch schon im Netz kursierte: Um 11.57 Uhr waren 24000 Leute online. Ein gigantischer Andrang, mit dem nicht gerechnet werden konnte. Deshalb waren innerhalb kürzester Zeit alle Plätze weg, man bedauere dies und allen die keinen Startplatz ergattert haben, empfiehlt man die folgende Verlosung der verbleibenden 100 Berechtigungen.
Wenn es eine riesige Nachfrage gibt und man es deshalb nicht schafft, ist das bedauerlich. Ist dann aber halt so. Wenn aber zur offiziellen Uhrzeit alles schon wieder vorbei ist, ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung und nicht fair. Deshalb habe ich beim OK nochmals insistiert.
Daraufhin meldete sich sehr ausführlich Ralph Näf, der Leiter des OKs. Dies wiederum finde ich sehr positiv und zeigt, warum der Eiger Ultra einen so guten Ruf hat. Der Service ist professionell, hilfsbereit und freundlich.
Mit Ralph habe ich mich dann intensiv ausgetauscht.
Nach dem Server-Desaster vom letzten Jahr wurden verschiedene Optionen diskutiert. Unter anderem auch, eine komplette Verlosung der Startplätze durchzuführen. Da angeblich kein ausreichend perfektes Losverfahren existiert und Datasport nicht in der Lage ist, eine Verlosung durchzuführen, entschied man sich gegen diese Variante. Es wurde die Entscheidung getroffen, für jede Laufstrecke die Anmeldung an einem anderen Tag durchzuführen, um das Ganze zu entzerren und die Server zu entlasten. Letztes Jahr waren nach ca. 60 Minuten alle Plätze vergeben. Es wurde damit gerechnet, dass bspw. am ersten Tag die Startplätze nach gut 30 Minuten vergeben sein sollten. Diese Überlegung basierte unter anderem auf den Zahlen der Branche, also auch den Anmeldezahlen von vergleichbaren Events. Die Abwicklung des Verfahrens oblag dann komplett Datasport.
Zum einen sei also nicht mit einem solch gigantischen Ansturm zu rechnen gewesen. Um 11.57 Uhr waren 24000 Leute online, insgesamt sollen sich 35000 Läufer versucht haben anzumelden. Ich kann diese Zahlen kaum glauben. Gerade auch im Vergleich zu anderen grossen Events. Dies seien aber nun mal die Zahlen, die Datasport an das OK übermittelt habe.
Hinsichtlich meines Hauptkritikpunktes, nämlich das keine Gleichbehandlung bestanden hätte und das Verfahren somit nicht fair verlaufen sei, wurde auf Datasport verwiesen. Als Eiger Ultra Veranstalter müsse man sich auf den Provider verlassen und dieser habe, wohl aus Sorge vor einem erneuten Zusammenbrechen der Leitungen, drei Minuten früher dieselben geöffnet.
Das ist nun ein Punkt, über den sich trefflich streiten lässt. Das kann man so sehen, andererseits beschwere ich mich, wenn ich mit meinem Auto gegen einen Baum fahre, weil die Bremsen versagt haben, auch nicht beim Bremsenhersteller, sondern bei der Autofirma, oder?
An den nächsten Tagen wurden wohl die Anmeldungen pünktlich geöffnet. Die Startplätze waren dann in einer, respektive drei Minuten vergeben.
Es ist immer schwierig, alles perfekt zu kalkulieren und entsprechend zu planen. Von aussen sieht das immer einfacher aus. Wenn man dann die konkreten Fragestellungen kennt, sieht es oft anders aus. Andererseits sollte im Zweifelsfall Sicherheit vor Risiko gehen. Und das Risiko, sich den hervorragenden Ruf, den sich der Eiger Ultra Trail über die Jahre zu Recht durch tolle Arbeit erworben hat, durch Unstimmigkeiten bei der Anmeldung kaputt zu machen, wäre mir zu groß. Der Ärger bei vielen war in den letzten beiden Jahren schon recht gross. Im Gegensatz dazu kenne ich niemanden, der sauer war, weil er beim UTMB oder beim Western States keinen Platz bekommen hat...
All dies spricht für mich ganz klar für ein Losverfahren. Hier kann man klare, faire und nachvollziehbare Regeln vereinbaren und kommunizieren. Jeder hat Zeit, sich in Ruhe anzumelden und es besteht die faire Chance auf einen Startplatz. Laut Ralph Näf wird dies in den nächsten Wochen intensiv für das nächste Jahr diskutiert. Schaun wir mal, was kommt.
Für 2019 bedeutet dies, vorbehaltich der Verlosung, sich etwas anderes Schönes rauszusuchen.
Ich persönlich arbeite mich gerade durch den 2019er Veranstaltungskalender und versuche, mich inspirieren zu lassen. Falls jemand einen oder mehrere gute Vorschläge hat: Immer gerne auf mich zukommen.
In diesem Sinne: See you on the Trails. Auf welchen auch immer...
Chiemgau100
AntwortenLöschenHallo Erik - vielen Dank für die Details - hatte auch wenig Glück beim Amnelden für den E101 - nun schauen wir was bei der Verlosung herausschauen wird. Was mich aber bereits wieder mit Datasport ärgert ist dass einzelne bereits 2-5 mal registriert sind und somit unfairerweise ihre Chancen verbessern - siehe Alexis Garcia aus London - der hat sich gleich 5 mal eingetragen!!! - übrigens statt Eiger Ultra Trail -> ungefähr zur gleichen Zeit -> Trail Verbier St. Bernard (x-Alpine) - verschiedene Distanzen im wunderschönen Wallis - siehe auch mehrere Videos auf YouTube ... also dann - Gruss aus der Schweiz, Claudio
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