von Erik
Noch 10 Tage bis zum E101.
Die Arbeit ist getan. Jetzt geht es nur noch um Tapering und die letzten Vorbereitungen.
Zeit für ein Zwischenfazit.
Kurze Zusammenfassung vorab:
Ich fühle mich gut und fit. Bin sehr gut vorbereitet und glaube, besser vorbereitet zu sein als letztes Jahr. Das sollte ein guter Wettkampf werden und ich traue mir eine schnellere Zeit zu.
Im Detail:
Rückblick - Seit November 2016 habe ich relativ nahtlos gut und viel trainiert. Es ist also eine gute Basis da und der Körper hat sich anpepaßt.
Oktober 2017 hatte ich entschieden, diesmal eine Doppelperiodisierung zu machen. Also zwei Zyklen bzw. Höhepunkte, nämlich TransGranCanaria im Februar und Eiger, der eigentliche Hauptwettkampf, im Juli. Oktober war Regenerationsmonat, danach Aufbau und Basis legen, dann Tempo und Intensität (HM ähnliches Training) gefolgt von der 12-wöchigen, wettkampfspezifischen Vorbereitung auf den TGC. Zweite Periode anschließend mit HM Vorbereitung auf den Heidelberger Halbmarathon mit anschließender Vorbereitung auf den Eiger. Durch die Doppelperiodisierung hat sich natürlich der gesamte Charakter, Inhalt, Volumen, Intensität der Vorbereitung im Vergleich zum Vorjahr verändert, ich denke: verbessert.
Kurz vor dem Start der wettkampfspezifischen Vorbereitung auf den E101 hatte ich die "Stunde Null ausgerufen", mit der Intention, die Vorbereitung so konsequent wie möglich durchzuführen und konkrete Ziele hinsichtlich Training, Zusatztraining, Ernährung, Körpergewicht zu erreichen. Dies habe ich dann teilweise wieder einkassiert, nachdem ich mich für die vielleicht wichtigste Neuerung entschieden hatte: Mir einen individuellen Traingsplan von einem professionellen Trainer schreiben zu lassen (Michael Arend Training). Die alten Ziele waren dann mit dem neuen Plan nicht komplett in Einklang zu bringen. So hätte die konsequente Verfolgung des Abnehmziels zu Unterversorgung und mangelnder Leistungsfähigkeit geführt und das komplette avisierte Zusatzprogramm zu Überlastung.
So habe ich mich ab dem 8. Mai primär auf den neuen Trainingsplan konzentriert und alles andere wohldosiert drumherumgebaut.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse durch den neuen Plan ergab sich durch die vorgeschalteten Leistungstests. Stärken und Schwächen lagen bei mir teils eklatant auseinander. (z.B. Pace aerobe vs. anaerobe Schwelle).
Vorteil 1 des Plans war, diese Schwächen auszumerzen.
Vorteil 2: korrektere HF Bereiche.
Vorteil 3: Training in HF Bereichen, die vorher überhaupt nicht im Training vorkamen.
Vorteil 4: höhere Variabilität (unterschiedlichere Einheiten).
Vorteil 5: gezieltere Einsteuerung/Zyklisierung.
Vorteil 6: mehr und bessere Integration von Regenerationszeiten.
Vorteil 7: weniger Möglichkeiten sich selbst zu bescheißen (weil man etwas machen möchte, nicht weil es Sinn macht)
Vorteil 8: die Kombination der Punkte 1-7. Ergibt zusammen die bestmögliche Vorbereitung.
Insgesamt habe ich den Eindruck, daß der Plan gut funktioniert hat. Ich fühle mich gut trainiert und der erste Testlauf mit dem ZUT verlief recht gut. Dort konnte ich problemlos höhere HF Bereiche ohne Einbruch und Ermüdung laufen.
Leider konnte ich den Plan nicht komplett durchziehen. Durch die Knieschmerzen im rechten Knie seit Ende Mai sind einige Trainingseinheiten bzw. Inhalte ausgefallen. Als gewichtiger als die einzelnen Einheiten sehe ich eher die Inhalte an. Seit ich die Knieschmerzen habe, also seit fast sechs Wochen, konnte ich kein intensives Downhilltraining durchführen, ebensowenig wie Schnellkraft- und Krafttraining. Gerade Downhilltraining ist für mich besonders wichtig, da hier meine Stärken liegen und ich hier immer Zeit herausgeholt habe. Adäquates Training vorausgesetzt...
Die Vorbereitung war also nicht so optimal, wie sie hätte sein sollen und können. Wie stark das nun im Wettkampt durchschlägt wird sich zeigen.
Ansonsten habe ich Teile des "Stunde Null"-Plans gut durchgezogen. In den letzten zehn Wochen habe ich, glaube ich, nur zwei oder dreimal Alkohol getrunken oder Süßes zum Nachtisch gegessen. Dehnung und Faszienrolle standen regelmäßig auf dem Plan.
Interessant das Thema Körpergewicht. Nachdem ich aufgrund des neuen Trainingsplans entschieden hatte, das Ziel 73kg einzukassieren und auf bestmögliche Versorgung zu achten, habe ich mich in der Folge auch nicht mehr jeden Tag gewogen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich 1kg abgenommen und stand bei 74kg. (was ok ist). Wenn ich mich danach gewogen hatte, pendelte das immer um die 74. Seit einer Woche schwankt das Gewicht sehr stark zwischen knapp 73 und 74. Kann also eigentlich nur an Wassereinlagerungen/auslagerungen liegen. Wobei mir nicht klar ist wodurch das passieren soll. Wie auch immer, scheint sich mein Gewicht nun eher Richtung 73kg einzupendeln. Was super wäre. Das war ja mein ursprüngliches Ziel.
Insgesamt fühlt sich alles gut an, straffer, schlanker, fitter. Insbesondere die Beinmuskulatur. Ich komme gut den Berg hoch, bin auf Vergleichsstrecken etwas schneller als früher.
Leider hatte ich jetzt in den letzten zwei Wochen zwei Infekte mit ein paar Tagen Trainingsausfall. Da sind schon ein paar Volumenstage ausgefallen...
Aber so ist das halt.
Zusammenfassend:
Pros:
Cons:
Was bedeutet das nun? Was ist für mich drin am 14. Juli?
Schwierig zu sagen. Eine Progose fällt besonders schwer, wenn man an zu vielen Schrauben gleichzeitig dreht und gleich eine ganze Reihe von Dingen verändert.
Ich sollte schon besser vorbereitet und leistungsfähiger sein und deshalb erwarte ich auch eine bessere Zeit als beim letzten Mal. Das hängt natürlich auch von den äußeren Umständen wie Schnee und Wetter ab. Das muß man erstmal abwarten. Ansonsten sollte ich auf jeden Fall eine Zeit unter 15 Stunden erreichen können.
Konkret habe ich mir, wie immer, drei Ziele gesetzt. Die beste Ehefrau von allen sagt zwar immer, daß das Quatsch ist und man sich EIN Ziel setzen sollte, ich habe aber mit drei Zielen gute Erfahrungen gemacht. Ich nehme mir ein ambitioniertes Hauptziel vor. Wenn sich unterwegs herausstellt, daß das nicht erreichbar ist, kann ich ohne Frust auf das Minimalziel umschalten. Und darüber hinaus gibt es noch das Traumziel. Es ist doch schön, zu träumen, was wäre wenn...
Meine Ziele sind:
Wir werden sehen...
Allen, die ebenfalls mit dabei sein werden, wünsche ich alles Gute und daß alle Ziele erreicht werden.
In diesem Sinne: Bis bald in Grindelwald. See you on the trails...
Noch 10 Tage bis zum E101.
Die Arbeit ist getan. Jetzt geht es nur noch um Tapering und die letzten Vorbereitungen.
Zeit für ein Zwischenfazit.
Kurze Zusammenfassung vorab:
Ich fühle mich gut und fit. Bin sehr gut vorbereitet und glaube, besser vorbereitet zu sein als letztes Jahr. Das sollte ein guter Wettkampf werden und ich traue mir eine schnellere Zeit zu.
Im Detail:
Rückblick - Seit November 2016 habe ich relativ nahtlos gut und viel trainiert. Es ist also eine gute Basis da und der Körper hat sich anpepaßt.
Oktober 2017 hatte ich entschieden, diesmal eine Doppelperiodisierung zu machen. Also zwei Zyklen bzw. Höhepunkte, nämlich TransGranCanaria im Februar und Eiger, der eigentliche Hauptwettkampf, im Juli. Oktober war Regenerationsmonat, danach Aufbau und Basis legen, dann Tempo und Intensität (HM ähnliches Training) gefolgt von der 12-wöchigen, wettkampfspezifischen Vorbereitung auf den TGC. Zweite Periode anschließend mit HM Vorbereitung auf den Heidelberger Halbmarathon mit anschließender Vorbereitung auf den Eiger. Durch die Doppelperiodisierung hat sich natürlich der gesamte Charakter, Inhalt, Volumen, Intensität der Vorbereitung im Vergleich zum Vorjahr verändert, ich denke: verbessert.
Kurz vor dem Start der wettkampfspezifischen Vorbereitung auf den E101 hatte ich die "Stunde Null ausgerufen", mit der Intention, die Vorbereitung so konsequent wie möglich durchzuführen und konkrete Ziele hinsichtlich Training, Zusatztraining, Ernährung, Körpergewicht zu erreichen. Dies habe ich dann teilweise wieder einkassiert, nachdem ich mich für die vielleicht wichtigste Neuerung entschieden hatte: Mir einen individuellen Traingsplan von einem professionellen Trainer schreiben zu lassen (Michael Arend Training). Die alten Ziele waren dann mit dem neuen Plan nicht komplett in Einklang zu bringen. So hätte die konsequente Verfolgung des Abnehmziels zu Unterversorgung und mangelnder Leistungsfähigkeit geführt und das komplette avisierte Zusatzprogramm zu Überlastung.
So habe ich mich ab dem 8. Mai primär auf den neuen Trainingsplan konzentriert und alles andere wohldosiert drumherumgebaut.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse durch den neuen Plan ergab sich durch die vorgeschalteten Leistungstests. Stärken und Schwächen lagen bei mir teils eklatant auseinander. (z.B. Pace aerobe vs. anaerobe Schwelle).
Vorteil 1 des Plans war, diese Schwächen auszumerzen.
Vorteil 2: korrektere HF Bereiche.
Vorteil 3: Training in HF Bereichen, die vorher überhaupt nicht im Training vorkamen.
Vorteil 4: höhere Variabilität (unterschiedlichere Einheiten).
Vorteil 5: gezieltere Einsteuerung/Zyklisierung.
Vorteil 6: mehr und bessere Integration von Regenerationszeiten.
Vorteil 7: weniger Möglichkeiten sich selbst zu bescheißen (weil man etwas machen möchte, nicht weil es Sinn macht)
Vorteil 8: die Kombination der Punkte 1-7. Ergibt zusammen die bestmögliche Vorbereitung.
Insgesamt habe ich den Eindruck, daß der Plan gut funktioniert hat. Ich fühle mich gut trainiert und der erste Testlauf mit dem ZUT verlief recht gut. Dort konnte ich problemlos höhere HF Bereiche ohne Einbruch und Ermüdung laufen.
Leider konnte ich den Plan nicht komplett durchziehen. Durch die Knieschmerzen im rechten Knie seit Ende Mai sind einige Trainingseinheiten bzw. Inhalte ausgefallen. Als gewichtiger als die einzelnen Einheiten sehe ich eher die Inhalte an. Seit ich die Knieschmerzen habe, also seit fast sechs Wochen, konnte ich kein intensives Downhilltraining durchführen, ebensowenig wie Schnellkraft- und Krafttraining. Gerade Downhilltraining ist für mich besonders wichtig, da hier meine Stärken liegen und ich hier immer Zeit herausgeholt habe. Adäquates Training vorausgesetzt...
Die Vorbereitung war also nicht so optimal, wie sie hätte sein sollen und können. Wie stark das nun im Wettkampt durchschlägt wird sich zeigen.
Ansonsten habe ich Teile des "Stunde Null"-Plans gut durchgezogen. In den letzten zehn Wochen habe ich, glaube ich, nur zwei oder dreimal Alkohol getrunken oder Süßes zum Nachtisch gegessen. Dehnung und Faszienrolle standen regelmäßig auf dem Plan.
Interessant das Thema Körpergewicht. Nachdem ich aufgrund des neuen Trainingsplans entschieden hatte, das Ziel 73kg einzukassieren und auf bestmögliche Versorgung zu achten, habe ich mich in der Folge auch nicht mehr jeden Tag gewogen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich 1kg abgenommen und stand bei 74kg. (was ok ist). Wenn ich mich danach gewogen hatte, pendelte das immer um die 74. Seit einer Woche schwankt das Gewicht sehr stark zwischen knapp 73 und 74. Kann also eigentlich nur an Wassereinlagerungen/auslagerungen liegen. Wobei mir nicht klar ist wodurch das passieren soll. Wie auch immer, scheint sich mein Gewicht nun eher Richtung 73kg einzupendeln. Was super wäre. Das war ja mein ursprüngliches Ziel.
Insgesamt fühlt sich alles gut an, straffer, schlanker, fitter. Insbesondere die Beinmuskulatur. Ich komme gut den Berg hoch, bin auf Vergleichsstrecken etwas schneller als früher.
Leider hatte ich jetzt in den letzten zwei Wochen zwei Infekte mit ein paar Tagen Trainingsausfall. Da sind schon ein paar Volumenstage ausgefallen...
Aber so ist das halt.
Zusammenfassend:
Pros:
- Bessere Basis. Durchgehendes Training seit 20 Monaten.
- Doppelperiodisierung mit TGC im Februar und Eiger im Juli.
- Mehr Wettkämpfe in den Beinen (TGC, HD HM, ZUT).
- Neuer Trainingsplan. Gezielteres Training, Schwächen reduzieren, bessere Zyklisierung, mehr Pausen/Anpassungszeiten, größere Variabilität...
- Körpergewicht etwas geringer.
Cons:
- Durch Knieschmerzen Trainingsausfall. Vor allem Downhill. Auch Laufeffizienz (Schnellkraft, Kraft)
- Durch zwei Infekte Trainingsausfall.
- Weniger Wandereinheiten (z.B. keine Vorbereitungswoche)
Was bedeutet das nun? Was ist für mich drin am 14. Juli?
Schwierig zu sagen. Eine Progose fällt besonders schwer, wenn man an zu vielen Schrauben gleichzeitig dreht und gleich eine ganze Reihe von Dingen verändert.
Ich sollte schon besser vorbereitet und leistungsfähiger sein und deshalb erwarte ich auch eine bessere Zeit als beim letzten Mal. Das hängt natürlich auch von den äußeren Umständen wie Schnee und Wetter ab. Das muß man erstmal abwarten. Ansonsten sollte ich auf jeden Fall eine Zeit unter 15 Stunden erreichen können.
Konkret habe ich mir, wie immer, drei Ziele gesetzt. Die beste Ehefrau von allen sagt zwar immer, daß das Quatsch ist und man sich EIN Ziel setzen sollte, ich habe aber mit drei Zielen gute Erfahrungen gemacht. Ich nehme mir ein ambitioniertes Hauptziel vor. Wenn sich unterwegs herausstellt, daß das nicht erreichbar ist, kann ich ohne Frust auf das Minimalziel umschalten. Und darüber hinaus gibt es noch das Traumziel. Es ist doch schön, zu träumen, was wäre wenn...
Meine Ziele sind:
- Hauptziel: 14h30. Also eine Stunde schneller als 2017. Das wäre super.
- Minimalziel: 14h59. Eine halbe Stunde schneller. Ich glaube, das sollte ich auf jeden Fall packen.
- Traumziel: 13h59. Unter 14 wäre genial. Vielleicht erwische ich ja mal einen optimalen Tag!?
Wir werden sehen...
Allen, die ebenfalls mit dabei sein werden, wünsche ich alles Gute und daß alle Ziele erreicht werden.
In diesem Sinne: Bis bald in Grindelwald. See you on the trails...
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