Split-Tabellen für den Pitz Alpine Glacier Trail

 

Foto: Pitz Alpine Glacier Trail, ©roastmedia


 

von Sabine

 

Am kommenden Wochenende startet der Pitz Alpine Glacier Trail – und geht damit in seine 11. Auflage. 

Aufgrund der besonderen Konzeption des Rennens – die Wettkämpfe werden auf 4 „Schleifen“ ausgetragen, die je nach Strecke unterschiedlich kombiniert werden – haben Zuschauer und Betreuer den Vorteil, ihre AthletInnen mehrmals beim Durchlauf in Mandarfen, dem Dreh- und Angelpunkt des Pitz Alpine, zu sehen.

 

Methodik

Damit man die voraussichtliche Durchlaufzeit(en) der AthletInnen besser vorhersagen kann, habe ich Split-Tabellen für alle Wettbewerbe berechnet. Diese Tabellen basieren auf Durchgangszeiten, die 2022 von Läufern aus dem vorderen Mittelfeld erzielt wurden. Zur Berechnung des relativen Zeitbedarfs bis zum entsprechenden Durchgangspunkt (in der Tabelle bezeichnet als %Effort) wurde der Mittelwert von 5 (P105 und P90) bzw. 10 Läufern (P60, P45 Glacier, P45 Rifflsee, P30, P15) genommen. Durch die Mittelung sollte der Einfluss von Stärken/Schwächen einzelner Läufer (z.B. Uphill/Downhill/technische Streckenelemente) minimiert werden. 

Bei allen hier verwendeten Durchgangspunkten wird beim Pitz Alpine eine Zwischenzeitnahme durchgeführt. Das bedeutet, dass man mit dem Live-Tracking und den Tabellen die Zeit für den nächsten Durchlauf in Mandarfen prognostizieren kann. WICHTIG: In den Tabellen wird NICHT die Uhrzeit angegeben, sondern die Laufzeit.

Da die Tabellen auf realen Laufzeiten des vergangenen Jahrs basieren, solltet Ihr folgendes bedenken, wenn Ihr die Tabellen verwendet:

  • Schnelle Läufer halten sich meist nur kurz an den Verpflegungspunkten auf. Hier kann man - gerade bei den längeren Strecken - noch viel Zeit zusätzlich liegen lassen, die in den Splits nicht enthalten ist.
  • Bei langsameren Läufern ist damit zu rechnen, dass sie für spätere Streckenabschnitte deutlich mehr Zeit brauchen als für die jeweilige Zielzeit berechnet - denn aus den Splits von 2022 wurde klar, dass sich die Ermüdung bei den schwächeren Läufern sehr viel stärker auswirkt als bei den Spitzenläufern. Das wiederum resultiert in einer deutlich langsameren zweiten Rennhälfte.
  • Abweichungen können sich auch ergeben, wenn der Läufer / die Läuferin entweder außerordentlich stark oder schwach in einem bestimmten Streckenabschnitt ist – sei es im Downhill oder in technischem Terrain.
  • Die Daten, auf denen die Berechnungen beruhen, stammen von 2022 - hier waren die Bedingungen nicht ganz ideal, denn vor dem Rennen regnete es ordentlich, und auch während des Rennens gab es immer mal wieder einen Regenguss. In diesem Jahr soll es laut Wetterbericht fast durchgängig regnen, in höheren Lagen sogar schneien. Dadurch sollten die Durchgangszeiten von technisch schwierigen Streckenabschnitten und Streckenabschnitten in höheren Lagen durchweg langsamer sein. Inwiefern es zu Streckenänderungen kommt, bleibt abzuwarten.


Die Strecken

Wie oben beschrieben besteht der Pitz Alpine Glacier Trail aus vier unterschiedlichen Loops, die alle in Mandarfen starten und enden.

  • Loop 1: Diese Schleife führt den Mittagskogel hinauf bis zur Mittagskogelscharte. Dann geht es zur Gipfelstation des Gletscherexpress und – mit einer Gletscherquerung – zur Braunschweiger Hütte. Dann folgt der Abstieg nach Mittelberg und Mandarfen. Länge: 18,4 km, Aufstieg/Abstieg: 1500 Meter. Höchster Punkt: Mittagskogelscharte (3060 m ü.M).


 

  • Loop 2: Zunächst geht es von Mandarfen aus steil hoch zum Rifflsee bis zur Sunna Alm. Nach einer halben Umrundung des Sees geht es noch ein Stück auf dem Offenbacher Höhenweg das Riffeltal entlang, bevor es zurück Richtung Fuldaer Höhenweg geht und über diesen Pfad hinüber zum Taschachhaus. Es folgt der Abstieg über das Taschachtal nach Mandarfen. Länge: 27,4 km, Aufstieg/Abstieg: 1290 Meter, Höchster Punkt: 2560 m ü.M. 


 

  • Loop 3: Der Weg führt zunächst nach Norden das Pitztal hinunter, dann geht es steil hoch zur Kaunergrathütte. Von dort wird zum Mittleberglesee gequert. Weiter geht es über den Almenweg zur Arzler Alm und Tiefentalalm, danach hinunter zum Talboden des Pitztals, wo es über Stillebach und Plangeross zurück nach Mandarfen geht. Länge: 41,1 km, Aufstieg/Abstieg: 2170 Meter. Höchster Punkt: 2900 m ü.M.


 

  • Loop 4: Sie ist praktisch eine abgekürzte Loop 2: Von Mandarfen geht es steil hoch zum Rifflsee bis zur Sunna Alm. Der Rifflsee wird dieses Mal ganz umrundet, bevor der Weg auf den Fuldaer Höhenweg abzweigt.  Nach wenigen Kilometern geht es auf dem Zirbensteig hinab ins Taschachtal und dort zurück nach Mandarfen. Länge: 16,2 km, Aufstieg/Abstieg: 700 Meter, höchster Punkt: 2290 m ü.M.


 


Die Split-Tabellen

  • P15 – Zirbensteig Trail: Besteht aus Loop 4


 

  • P 30 – Taschachferner Trail: Besteht aus Loop 2. In diesem Jahr ist diese Strecke Bestandteil der Golden Trail National Series.


 

  • P45 – Rifflseetrail: Besteht aus Loop 2 (ca. 63,3% der Gesamtlaufzeit) und Loop 4 (36,7% der Gesamtlaufzeit)


 

  • P45 – Glacier Trail: Besteht aus Loop 1 (ca. 41,8% der Gesamtlaufzeit) und Loop 2 (58,2% der Gesamtlaufzeit)


 

  • P60 – Trail Experience: Besteht aus Loop 1 (ca. 28,9% der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (39,5% der Gesamtlaufzeit) und einer verkürzten Loop 3 (31,6% der Gesamtlaufzeit)


 

  • P90 – Pitztaler Gletscher Ultra: Besteht aus Loop 1 (ca. 21,6% der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (27,4% der Gesamtlaufzeit) und Loop 3 (50,0% der Gesamtlaufzeit)


 

  • P105 – die Königsdistanz: Besteht aus Loop 1 (ca. 19,1 % der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (23,6% der Gesamtlaufzeit), Loop 3 (41,9% der Gesamtlaufzeit) und Loop 4 (15,3% der Gesamtlaufzeit).


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